O'Young glänzt im Freien Training

(Motorsport-Total.com) - Im ersten Freien Training von Belgien übernahm Chevrolet-Fahrer Rob Huff die Spitzenposition auf dem Circuit Zolder. Der britische Rennfahrer setzte sich in 1:38.531 Minuten gegen seine 20 Rivalen durch und blieb in der 30-minütigen Session knapp drei Zehntel über dem Rundenrekord von Gabriele Tarquini aus dem vergangenen Jahr. Die ganz große Zeitenjagd blieb am Samstagmorgen aber aus.

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Darryl O'Young scheint mit dem neuen Chevrolet Cruze 1,6T perfekt klarzukommen

Vielmehr beschränkten sich die Fahrer darauf, gute Einstellungen für die Qualifikation und die Rennen zu finden. Einzig die Chevrolet-Piloten duellierten sich um den Platz an der Sonne: Alain Menu hatte in 1:39.840 Minuten anfangs das Tempo vorgegeben, musste seine Position danach an Yvan Muller abtreten, ehe Huff nach vorne preschte. Der WM-Dritte von 2010 behielt souverän die Oberhand.

O'Young überrascht mit Position sechs

Muller hatte auf Rang zwei bereits 0,265 Sekunden Rückstand auf seinen Chevrolet-Stallgefährten zu verzeichnen, Michel Nykjaer (Sunred) auf Platz drei bereits 0,790 Sekunden. Der dänische Rennfahrer hatte zunächst nur zwei Installationsrunden gedreht und war erst spät auf Touren gekommen. In buchstäblich letzter Sekunde verdrängte Nykjaer seinen Markenkollegen Gabriele Tarquini (Lukoil-Sunred).

Der italienische Ex-Champion war über weite Strecken des ersten Freien Trainings bester SEAT-Pilot, musste sich bei 0,951 Sekunden Abstand nach vorne aber letztendlich mit Rang vier zufrieden geben. Menu wurde 0,004 Sekunden dahinter solider Fünfter. Die große Überraschung war aber Darryl O'Young (Bamboo Engineering), der in Zolder erstmals einen Chevrolet Cruze 1,6T pilotiert.

O'Young fand am Samstagmorgen rasch ein gutes Tempo und hielt sich konstant bei den Führenden auf. Seine Rundenzeit von 1:39.511 Minuten darf der 31-Jährige als starke Leistung werten. Immerhin ließ O'Young damit die beiden Routiniers Tiago Monteiro (Sunred) und Tom Coronel (ROAL) hinter sich. Das Duo kam mit jeweils rund einer Sekunde Rückstand auf die Plätze sieben und acht.

Poulsen im Kies, Fabiani neben der Spur

Hinter Mehdi Bennani (Proteam) und Marchy Lee (KK) erreichte Franz Engstler (Engstler) den elften Platz. Der einzige Deutsche in der Tourenwagen-WM handelte sich einen Rückstand von 1,470 Sekunden auf Spitzenreiter Huff ein. Volvo-Fahrer Robert Dahlgren (Polestar) klassierte sich 0,045 Sekunden dahinter auf Position zwölf. Nicht ganz rund lief das Training für die deutschen Rennställe.

Bei Engstler leistete sich Kristian Poulsen schon nach wenigen Minuten einen Dreher und grub seinen BMW 320 TC im Kiesbett von Kurve zwei ein. Der Däne konnte die Session wenig später aber wieder aufnehmen. Urs Sonderegger (Wiechers), an diesem Wochenende zum ersten Mal in der WTCC im Einsatz, drehte sich kurz vor Schluss in Kurve eins. Auch der Schweizer konnte danach weiterfahren.

Anders Fabio Fabiani (Proteam): Dem Italiener war zunächst eine Teilnahme am Training untersagt, dann fuhr der BMW Pilot dennoch - aber nicht allzu lange. Augenscheinlich machten ihm technische Probleme zu schaffen, weshalb er langsam an die Box zurückrollte. Kleinere Ausrutscher und etliche Verbremser waren indes an der Tagesordnung. Dies war vor allem in Kurve eins zu beobachten.