• 17.03.2009 16:02

  • von Britta Weddige

FIA läutet das Ende der Turbo-WRCs ein

Der FIA-Weltrat hat entschieden: Ab 2010 S2000 nur mit Aero-Zusatzkit, ab 2011 keine WRCs mehr und ab 2013 1,6-Liter-Turbomotoren in der Weltmeisterschaft

(Motorsport-Total.com) - Der FIA-Weltrat hat die Weichen für das künftige technische Reglement der Rallye-Weltmeisterschaft WRC gestellt. Was viele befürchtet haben, ist eingetreten: Für die künftig eingesetzten S2000-Fahrzeuge ist vorerst keine Aufrüstung mit Turboladern vorgesehen, in den nächsten Jahren wird nur mit Zwei-Liter-Saugmotoren gefahren. Die Autos können lediglich mit zusätzlicher Aerodynamik für die WRC aufgerüstet werden. Ab 2013 werden aber vielleicht 1,6 Liter-Turbomotoren eingesetzt.

Titel-Bild zur News: Sébastien Loeb, Rallye Zypern, Cyprus Rally

Bald Vergangenheit: Sébastien Loeb heizt mit Turbo-Power um die Kurven

Der FIA-Weltrat hat auf seiner heutigen Sitzung folgendes beschlossen. 2010 sind in der WRC die aktuellen und künftigen WRC-Autos sowie Super2000-Fahrzeuge in der Herstellermeisterschaft punkteberechtigt. Ab 2011 müssen alle Fahrzeuge auf S2000-Autos basieren. 2011 und 2012 bekommen sie ein WRC-Zusatzkit, das sich allerdings auf Aerodynamik-Bauteile beschränkt. Zudem sollen Kosten gespart werden, indem das technische Reglement die Wechsel von Motoren, Übersetzungen und ähnlichen Teilen beschränkt. Die maximale Drehzahl liegt für alle Motoren weiter bei 8.5000 rpm.#w1#

Ab 2011 dürfen die aktuellen WRC-Autos nicht mehr in der Weltmeisterschaft eingesetzt werden. Einen Kompromiss sucht der Weltrat in Sachen Turbo. Auch wenn 2011 und 2012 nur mit Saugmotoren gefahren wird, ist das Thema noch nicht ganz vom Tisch. Der Weltrat hat vorgeschlagen, dass ab 2013 ein kostengünstiger 1,6-Liter-Turbomotor für die S2000-Fahrzeuge eingeführt wird. Das Thema muss aber noch näher analysiert werden. Dabei spielt auch eine Rolle, wie die Hersteller ihre Autos für den Serienmarkt bauen.