Zweites Training: Porsche übernimmt die Spitze
Mark Webber fährt im Porsche zur Bestzeit im zweiten Training der WEC in Schanghai: Abstand zu Audi gering - Ferrari beeindruckt in der GTE-Pro-Klasse
(Motorsport-Total.com) - Porsche hat sich im zweiten Freien Training der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Schanghai an der Spitze zurückgemeldet. Nach der Bestzeit von Andre Lotterer (Audi/1:45.707 Minuten) am Morgen, war Mark Webber am Nachmittag (Ortszeit) noch einmal erheblich schneller. In 1:45.111 Minuten war der Australier, der sich den 919 Hybrid #17 mit Timo Bernhard und Brendon Hartley teilt, der schnellste Mann des Tages in China.

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Mark Webber brachte den Porsche #17 am Nachmittag an die Spitze des Klassements Zoom
Auf dem zweiten Rang platzierte sich der zweite Porsche. Neel Jani hatte die beste Rundenzeit von 1:45.351 Minuten im Rahmen eines frühen Longruns über 30 Runden gesetzt. Erst gegen Ende der Session konnte Webber diese Marke unterbieten. Jani beeindruckte bei seinem Dauerlauf mit einem konstanten Tempo und Rundenzeiten, die im Schnitt rund zwei Sekunden schneller waren als die Polezeit (!) der Saison 2014.
"Der Longrun war wichtig", bilanziert der Schweizer. "Es lag sehr viel Gummi auf der Strecke, das unsere Reifen dann aufgenommen haben. Dies verändert dann die Fahrzeugbalance - sehr interessant", so Jani nach seinem Stint. Nicht nur das Schwesterauto dürfte ein ähnliches Tempo gehen können, sondern auch die Audis. Benoit Treluyer war auf seinem Longrun über 29 Runden nur wenig langsamer. Die beiden Audis mit den Startnummern 8 und 7 platzierten sich im Klassement auf den Rängen drei und vier.
Ferrari in der GTE-Szene an der Spitze
Auf eine Runde haben die Ingolstädter einen Rückstand von knapp einer Sekunde auf Porsche, über die Distanz dürfte der Abstand noch geringer ausfallen - es wird somit ein enges Duell erwartet. Toyota kann wie erwartet nicht im Spiel der beiden deutschen Marken mitspielen. Die beiden TS040 kamen mit einem Rückstand von über zwei Sekunden auf die Plätze fünf und sechs. Rebellion war im zweiten Durchgang erheblich schneller als der CLM P1/01 von ByKolles.
In der LMP2-Klasse ging es auch im zweiten Freien Training gewohnt eng zu. Erneut ging die Bestzeit an den Oreca-Nissan von KCMG, den Nick Tandy in 1:54.185 Minuten an die Spitze brachte. Fünf weitere LMP2-Autos konnten sich innerhalb einer Sekunde an der Spitze versammeln - darunter auch der Ligier-Nissan #28 von G-Drive, der den KCMG-Wagen in Fuji abgeräumt hatte. Die Gaststarter von Pegasus können das Tempo der WEC-Teams bisher nicht mitgehen.
In der GTE-Pro-Kategorie war Porsche in der ersten Session bestimmend, aber wurde im zweiten Durchgang nur auf den Positionen vier und fünf geführt. Das beste Tempo am Nachmittag zeigte Ferrari. Rigon/Calado waren in 2:03.028 Minuten am schnellsten, dahinter folgte das Schwesterauto mit Bruni/Vilander. Beide 458 Italia waren auf den Longruns äußerst konstant. In der GTE-Am-Kategorie war das baugleiche Auto von SMP an der Spitze.

