WEC-Prolog Katar 2024: Jota-Porsche am schnellsten, Rot wegen Katzen

Jota-Porsche und Ferrari zeigen sich am ersten Tag der WEC-Testfahrten in Katar am stärksten aufgelegt - Wildkatzen sorgen für Rote Flagge - Alpine hängt zurück

(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) ist um keine Kuriosität verlegen. Beim offiziellen Vortest, der aus logistischen Gründen bereits um zwei Tage verschoben werden musste, kam es am Montagabend zu einer skurrilen Unterbrechung. Ein Rudel Wildkatzen hatte sich auf den Losail International Circuit bei Doha verirrt.

Titel-Bild zur News: Die beiden Jota-Porsche hinterließen am Montag einen bärenstarken Eindruck

Die beiden Jota-Porsche hinterließen am Montag einen bärenstarken Eindruck Zoom

Das war der aufregendste Moment eines ansonsten recht geradlinigen Testtages, was natürlich im Sinne aller Beteiligten war. Endlich konnten die 37 Teilnehmer loslegen. Alle Fahrzeuge waren unterwegs, auch wenn der Proton-Ford #88 (Roda/Pedersen/Olsen) - offensichtlich aufgrund der logistischen Verzögerungen - erst am späten Abend auf die Strecke ging.

Natürlich sind alle Zeiten mit Vorsicht zu genießen. Niemand weiß, wer welches Programm gefahren ist. Dennoch kann Jota Sport eine weiße Weste vorweisen - in beiden Sessions war der Jota-Porsche #12 (Stevens/Ilott/Nato) der Schnellste. Dazu muss man allerdings sagen, dass Jota - im Gegensatz zu den meisten anderen Hypercar-Teams - bereits die erste Session nutzte.

Der Veranstalter hatte die Teams aufgrund der Logistikprobleme vor die Wahl gestellt, entweder die erste oder die letzte der vier Sessions auszulassen. Jota und Isotta Fraschini waren die einzigen Hypercar-Teams, die die erste Session in Angriff nahmen.

So gingen die goldenen Porsche 963 mit einem Erfahrungsvorsprung in die zweite Session, den sie zu nutzen wussten. Callum Ilott fuhr in 1:40.541 Minuten die schnellste Runde des Tages. Jenson Button kam im Schwesterauto #38 (Button/Hanson/Rasmussen) auf 1:40.950 Minuten, was Platz drei bedeutete.

Dazwischen schob sich Antonio Fuoco im Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) in 1:40.673 Minuten. Der Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) folgte auf Rang vier, der privat eingesetzte AF-Corse-Ferrari #83 (Kubica/Schwarzman/Ye) komplettierte mit P6 ein starkes Bild für die Marke aus Maranello.


Fotos: WEC-Prolog 2024 in Lusail


Alpine noch im 43er-Bereich

Vor ihm platzierte sich der Cadillac #2 (Bamber/Lynn/Bourdais). Die Top 10 wurden von einem Peugeot, einem BMW und den beiden Werks-Porsche komplettiert. Der BMW #15 (D. Vanthoor/Marciello/Wittmann) war in 1:41.971 Minuten das schnellste Fahrzeug der vier neuen Hersteller in der WEC.

Weit abgeschlagen waren die Toyota GR010 Hybrid, die mit 1.089 Kilogramm so schwer sind wie nie zuvor. Allerdings ging Toyota Gazoo Racing auch nicht auf Zeitenjagd, sondern spulte Longruns ab. Mit 138 und 127 Runden waren die beiden Toyotas am Montagabend eindeutig die fleißigsten.

Der Lamborghini #63 (Bortolotti/Mortara/Kwjat) kam bei seinem Debüt auf 1:42.627 Minuten, was P15 bedeutete. Noch nicht richtig in Schwung gekommen sind die Alpine A424, die beide im 1:43er-Bereich blieben. Mick Schumacher drehte dabei 30 Runden.

Nur drei Hypercars nahmen die erste Session in Angriff - die beiden Jota-Porsche und der Isotta Fraschini #11 (Vernay/Serravalle/Bennett).

Letzterer hatte jedoch mit Getriebeproblemen zu kämpfen und verbrachte den Großteil der Session an der Box. Am Ende des Tages stand eine Bestzeit von 1:44.269 Minuten - rund eine Sekunde hinter dem langsameren Alpine. Damit steht fest, dass der Michelotto-Bolide leistungstechnisch zumindest kein Reinfall ist.

Die Bestzeit ging an Norman Nato in der #12 in 1:41.822 Minuten, in der LMGT3 war Nicolas Costa im United-Autosports-McLaren #59 (Cottingham/Costa/Saucy) in 1:56.583 Minuten der Schnellste.

Doppelte Bestzeit von United-McLaren

Der brasilianische Porsche-Carrera-Cup-Champion war auch am Abend ganz vorne mit dabei. Diesmal war allerdings sein Teamkollege Gregoire Saucy der Schnellste. Tagesbestzeit: 1:54.480 Minuten für den McLaren 720SGT3 Evo #59.

Das LMGT3-Feld war jedoch bunt gemischt und dicht gedrängt. Der AF-Corse-Ferrari #54 (Flohr/Castellacci/Rigon) und der ASP-Lexus #87 (Kimura/Masson/Lopez) belegten innerhalb einer Zehntelsekunde die Plätze zwei und drei. Auch der Heart-of-Racing-Aston-Martin #27 (James/Mancinelli/Riberas) hatte als Viertschnellster nur 0,107 Sekunden Rückstand.

Insgesamt lagen zwölf Fahrzeuge von sieben Herstellern innerhalb des Ein-Sekunden-Fensters. Der WRT-BMW #46 (Al Harthy/Rossi/Martin) rund um MotoGP-Legende Valentino Rossi war nicht darunter, der BMW M4 GT3 #46 landete mit 1,141 Sekunden Rückstand auf P13.

Lediglich die beiden Manthey-Porsche und die Proton-Ford lagen mit mehr als zwei Sekunden Rückstand relativ deutlich zurück.

Größere Dramen blieben an diesem Montag aus. Neben den Katzen musste die Abendsession zwei weitere Male unterbrochen werden. Einmal blieb der AF-Corse-Ferrari #54 stehen, dann drehte sich der Proton-Porsche #99 (Tincknell/Jani/Andlauer) in Kurve 2 ins Kiesbett, war aber kurze Zeit später wieder auf der Strecke.

Am Dienstag stehen zwei weitere Sitzungen auf dem Programm. Die erste beginnt um 8.00 Uhr MEZ und dauert bis 11.00 Uhr, die zweite von 12.00 bis 15.00 Uhr (alle Angaben in MEZ; für die Ortszeit sind zwei Stunden hinzuzurechnen). Es wird also keine weitere Nachtsitzung im Rahmen des Prologs geben.

(Ergebnis 1. Session)
(Ergebnis 2. Session)

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