WEC: Kalender soll in Zukunft wieder schrittweise anwachsen

Acht Rennen in der Saison 2024: Das ist der Plan von WEC-Chef Frederic Lequien - Doch bei der Kalenderplanung warten einige Herausforderungen

(Motorsport-Total.com) - Der WEC-Kalender ist in den vergangenen Jahren immer weiter zusammengeschrumpft. Von neun Rennen in den Jahren 2016 und 2017 über acht in den Saisons 2018/19 und 2019/20 ging es runter auf sechs Läufe in 2021 und 2022. In der neuen Hypercar-Ära soll der Kalender der Langstrecken-WM wieder wachsen.

Titel-Bild zur News: Mike Conway, Kamui Kobayashi

Es scheint eine Ewigkeit her zu sein: WEC-Action in Mexiko 2017 Zoom

"Wenn wir ein Rennen mehr [im kommenden Jahr] hätten, wäre das gut, und vielleicht zwei im Jahr 2024", verrät Serienchef Frederic Lequien im Gespräch mit 'Sportscar365'. "Wir werden sicherlich zu acht zurückkehren, aber vielleicht nicht nächstes Jahr. Es gibt so viele Parameter."

Bei der Kalendererstellung spielt auch die Logistik eine große Rolle. Der große WEC-Tross mit mehr als 30 Fahrzeugen und dem dazugehörigen Equipment muss mit entsprechender Planung über den gesamten Globus transportiert werden. Und hier kämpft man mit Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg, denn: "Unsere weltweite Logistik leidet sehr."

Daher bevorzugt Lequien in Sachen Kalender derzeit eine konservative Herangehensweise: "Einen Kalender zu erstellen und zu sagen, dass wir nächstes Jahr acht oder neun Rennen fahren werden, nur um dann vier Monate später zu sagen, dass wir einer Änderung zugestimmt und auf sechs Rennen reduziert haben: Tut mir leid, das ist lächerlich."


6h Spa-Francorchamps 2022: Rennhighlights

Die besten Szenen von den 6 Stunden von Spa-Francorchamps, dem zweiten auf zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2022

WEC-Chefs müssen die richtige Balance finden

"Ich würde es vorziehen, das Minimum an Rennen zu sichern, anstatt den Kalender zu schnell wachsen zu lassen." Nichtsdestotrotz: Die neue Hypercar-Ära und das dadurch gestiegene Hersteller-Interesse wecken neue Begehrlichkeiten. Die Nachfrage nach WEC-Läufen steigt wieder an bei den Rennstrecken dieser Welt.

"Wir haben einige Länder, die die WEC wirklich willkommen heißen wollen", betont Lequien. Nur: Das macht das Kalender-Puzzle für die Verantwortlichen noch komplizierter. "Wir müssen zu den, wie ich es nenne, historischen Rennen wie Spa gehen, und vielleicht kehren wir eines Tages nach Silverstone zurück, zusätzlich zu Monza und Le Mans", sagt Lequien.

Aber: "Dann muss man auch in andere Regionen der Welt wie Japan und Bahrain gehen." Es gilt, die richtige Balance zu finden. 2016 und 2017 fanden vier Rennen in Europa statt, drei in Asien und zwei in Nordamerika. In einer ursprünglich geplanten Saison 2020/21 mit acht Rennen wäre erstmals ein Rennen in Afrika (6h von Kyalami) im Kalender aufgetaucht.

Bertrand Baguette, Renger van der Zande, Mario Farnbacher

Kyalami war im Kalender für eine ursprünglich geplante Saison 2020/21 vorgesehen Zoom

Wie auch immer die WEC-Kalender in Zukunft aussehen werden, auf eines legt sich Lequien bereits jetzt klar und deutlich fest: "Wir würden nie mehr als zehn Rennen haben." Der Kalender für die WEC-Saison 2022 wurde im Rahmen der 24h von Le Mans 2021 präsentiert. Es stehen noch vier Rennen auf dem Plan: Le Mans, Monza, Fuji und Bahrain.

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