WEC 8h Bahrain 2022: Toyota vor Peugeot auf Pole

Toyota bezwingt Peugeot im Qualifying zu den 8 Stunden von Bahrain - Alpine bei Hypercars weit zurück - Porsche vor Ferrari beim GTE-Pro-Abschied

(Motorsport-Total.com) - Am Ende ist es doch wieder Toyota: Nach zwei Bestzeiten von Peugeot am Donnerstag in den Freien Trainings drehte Toyota Gazoo Racing Europe das Bild am Samstag. Brendon Hartley stellte den Toyota GR010 Hybrid #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa) auf die Poleposition für die 8 Stunden von Bahrain 2022. Das bringt der #8 einen Bonuspunkt ein, der aber die Ausgangslage im WM-Kampf nur theoretisch verändert. (Ergebnis Qualifying 8h Bahrain 2022)

Titel-Bild zur News: Brendon Hartley holte die letzte Poleposition der WEC-Saison 2022

Brendon Hartley holte die letzte Poleposition der WEC-Saison 2022 Zoom

Hartley deklassierte die Konkurrenz. Seine Rundenzeit von 1:46.800 Minuten (Pole 8h Bahrain 2021: 1:46.250) war beinahe eine Sekunde schneller als die von Teamkollege Mike Conway im Toyota #7 (Conway/Kobayashi/Lopez; +0,938 Sekunden). Dessen Zeit reichte nur für Platz drei. (Alle Infos zu den 8h Bahrain 2022)

Dazwischen schob sich Paul di Resta im Peugeot 9X8 #93 (di Resta/Jensen/Vergne; +0,810) in 1:47.610 Minuten. Die Peugeots zeigen sich im Zuge der neuen BoP in Bahrain stark verbessert. Die zwei Bestzeiten am Freitag hatten dies bereits angekündigt. Nur hatte die #93 im ersten Training eine Verzögerung wegen eines Getriebewechsels.


Fotos: WEC 2022: 8 Stunden von Bahrain, Trainings & Qualifying


Toyota wiederum hat beim Finale sein Team hinter den Kulissen umgestellt: Der bisherige Renningenieur der #8, Jakob Andreasen, ist als neuer Technikchef zu United Autosport gewechselt. Seinen Platz hat der bisherige Einsatzleiter Mathieu Galoche vorläufig übernommen. Im kommenden Jahr wird allerdings voraussichtlich der bisherige Super-GT-Ingenieur Ryan Dingle die Rolle übernehmen. Bei der #7 ist alles beim Alten geblieben.

Alpine sieht hingegen bislang ziemlich chancenlos aus. In allen Trainingssitzungen und im Qualifying war der Alt-LMP1 bei seinem letzten Auftritt bislang dritte Kraft. Die BoP ist zwar günstiger als in Fuji, aber weit weg vom Monza-Niveau, als Alpine und Toyota auf Augenhöhe kämpften. Zudem spielt die Streckencharakteristik mit vielen mittellangen Geraden den durchzugsstärkeren Le-Mans-Hypercars in die Karten.

WRT wischt Jota eins aus

In der LMP2 deutete alles auf die zweite Poleposition hintereinander für den Jota-Oreca #38 (Gonzalez/Felix da Costa/Stevens; +0,137) hin. Doch die 1:50.467 Minuten reichten für Ex-Formel-1-Fahrer Will Stevens nur zu Platz zwei. In letzter Sekunde fing ihn Norman Nato im WRT-Oreca #41 (Andrade/Habsburg/Nato) ab, was die LMP2-Pole für Realteam by WRT bedeutete.

Das hat Implikationen für den Meisterschaftskampf, denn nun braucht Jota einen sechsten Platz, um den Titel definitiv dingfest zu machen. Bei einer Pole hätte auch P7 gereicht. Die minimalen Meisterschaftschancen von WRT bleiben mit beiden Fahrzeugen intakt, obschon die #31 (Gelael/Frijns/Rast +0,472) nur Startplatz acht bewerkstelligte.

Der ärgste Verfolger von Jota im Titelrennen, der United-Autosports-Oreca #23 (Lynn/Jarvis/Pierson; +0,331) geht vom sechsten Startplatz ins Rennen - hinter zwei Pro-Am-Fahrzeugen, die sich im Laufe des Rennens nach hinten abseilen werden. Die Top 8 werden durch weniger als eine halbe Sekunde voneinander getrennt.

Porsche holt letzte GTE-Pro-Pole

Die letzte Poleposition in der Geschichte der GTE Pro geht in 1:56.143 Minuten an das Porsche-Werksteam Manthey. Gianmaria "Gimmi" Bruni bescherte dem Porsche #91 (Bruni/Lietz) die zweite Pole der Saison und die vierte des Jahres für den Porsche 911 RSR-19. Die Manthey-Porsche hatten auch die Bestzeiten in allen drei Freien Trainings geholt, wenn auch jeweils knapp.

Die Pole bedeutet allerdings, dass beide Porsche nicht mehr aus eigener Kraft die Fahrerweltmeisterschaft holen können. Dem von Platz vier startenden AF-Corse-Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado; +0,329) reicht ein zweiter Platz zum Titelgewinn. Porsche braucht also einen Doppelsieg. Welches Fahrzeug dann auch immer vorne liegt, wäre Weltmeister. Konfliktpotenzial auch teamintern.

Markenübergreifen sowieso: Sollte das Qualifying ohne Sandbagging über die Bühne gegangen sein, können sich die Fans auf eine ähnliche packende Auseinandersetzung zwischen Porsche und Ferrari wie im Vorjahr freuen, denn die vier Fahrzeuge landeten innerhalb von dreieinhalb Zehntelsekunden. Porsche belegt die ungeraden, Ferrari die geraden Startplätze.

Lediglich die Corvette C8.R hängt schon das ganze Wochenende über ein Stück zurück. Im Qualifying hatte Nick Tandy mehr als eine Sekunde Rückstand auf die vier anderen GTE-Pro-Fahrzeuge.

Gimmi kann's noch: Die letzte Pole der GTE-Pro-Geschichte geht an Gianmaria Bruni

Gimmi kann's noch: Die letzte Pole der GTE-Pro-Geschichte geht an Gianmaria Bruni Zoom

In der GTE Am sicherten sich die "Iron Dames" im Iron-Lynx-Ferrari #85 (Frey/Gatting/Bovy) ihre zweite Pole der Saison. Wie schon in Monza zeichnete sich Sarah Bovy für die Polerunde verantwortlich. Zeit: 1:59.186 Minuten, eine halbe Sekunde schneller als der Rest des Feldes.

Am Rande sei bemerkt, dass Reifenausrüster Michelin zu einer Strafe von 1.000 Euro verurteilt wurde. Bei drei Fahrzeugen wurden vor dem Start der Veranstaltung die Reifen nicht korrekt aufgelistet.

Noch kurioser mutet eine Strafe gegen United Autosports an: Im zweiten Freien Training überreichte ein Mechaniker, der keine Schutzkleidung trug, ein Stück Panzertape an einen anderen Mechaniker. Strafzettel: 250 Euro.

Start zum Rennen ist am Samstagmittag um 12 Uhr MEZ, was 14 Uhr Ortszeit entspricht.

ADAC GT MASTERS LIVE

ADAC GT Masters im TV

Nächstes Event

Lausitzring

23. - 25. Mai

Qualifying 1 Sa. 09:35 Uhr
Rennen 1 Sa. 15:00 Uhr
Qualifying 2 So. 09:55 Uhr
Rennen 2 So. 15:10 Uhr

Prototype Cup Germany LIVE

Prototype Cup Germany Livestream

Nächstes Event

Hockenheimring

9. - 11. Mai

Qualifying 1 Sa. 09:00 Uhr
Rennen 1 Sa. 16:20 Uhr
Qualifying 2 So. 09:00 Uhr
Rennen 2 So. 16:10 Uhr

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Facebook

Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!

sporttotal" onload="_lob(this)">