Vanwall reicht keine Nennung ein: WEC 2025 mit weniger als 40 Autos

Vanwall wird auch 2025 nicht an der Langstrecken-Weltmeisterschaft teilnehmen - Robert Kubica bei AF Corse fix - Lamborghini raus, wohl nur drei Porsche 963

(Motorsport-Total.com) - Die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2025 wird erneut ohne Vanwall stattfinden. Wie Colin Kolles gegenüber Motorsport-Total.com bestätigte, sind keine Nennungen eingegangen. Die Nennfrist für die WEC 2025 endete am 18. November.

Titel-Bild zur News: Der Vanwall Vandervell 680 wird auch 2025 nicht in der WEC starten

Der Vanwall Vandervell 680 wird auch 2025 nicht in der WEC starten Zoom

Der komplett überarbeitete Vanwall Vandervell 680 mit Pipo-Turbomotor und neuer Aerodynamik, der laut Kolles fertig ist, wird nicht in der WEC eingesetzt. Kolles möchte langfristige Sicherheit. Diese kann der ACO aber nicht garantieren, da 2026 Hyundai einsteigen wird.

"Was wir nicht wollen ist, dass sie uns [für 2025] akzeptieren und ein Jahr später kommt Hyundai und sie sagen uns, dass das Feld wieder voll ist", sagte Kolles bereits im Oktober. Er betonte damals auch, dass es ein Fehler gewesen sei, sein Team abzulehnen, das im Gegensatz zu Isotta Fraschini - und künftig Lamborghini - immer in der WEC am Start war.

Robert Kubica wird unterdessen im dritten AF-Corse-Ferrari bleiben. Dies bestätigte AF Corse am Mittwoch. "Als wir mit dem Projekt für das Auto #83 begonnen haben, war alles neu. Jetzt liegen zwölf Monate harter Arbeit hinter uns - mit vielen positiven und negativen Erfahrungen, die wir nutzen wollen, um in der WEC 2025 besser abzuschneiden", so der polnische Ex-Formel-1-Pilot.

"Es wird definitiv eine sehr anspruchsvolle Saison, aber mit den Erfahrungen, die wir in diesem Jahr gesammelt haben, sind wir zuversichtlich, dass wir einen besseren Job machen werden." Als dritter Fahrer neben dem bereits angekündigten Phil Hanson wurde Yifei Ye bekannt gegeben.

Lamborghini wohl aus beiden Klassen raus

Proton Competition wird voraussichtlich nur mit einem Hypercar an den Start gehen. Das bedeutet, dass im Vergleich zu 2024 nicht nur ein, sondern zwei Porsche 963 wegfallen. Proton wird auch weiterhin mit Ford in der LMGT3-Klasse zusammenarbeiten. Damit werden wie im Vorjahr 18 Hypercars an den Start gehen, da Lamborghini keine Nennung abgegeben hat und das Thema Isotta Fraschini erledigt sein dürfte.

Alles läuft also darauf hinaus, dass es 2024 18 Hypercars geben wird. Dazu kommen noch einmal genauso viele LMGT3 oder zwei mehr. Die einzige offene Frage ist, ob Lamborghini noch in der LMGT3 antreten kann.

Gerüchten zufolge gab es Gespräche mit dem aus der GT-World-Challenge (GTWC) Europe bekannten Team Barwell Motorsport, um zumindest mit dem Huracan weiterzumachen. Iron Lynx ist bekanntlich zu Mercedes-AMG gewechselt. Doch die Finanzierung eines LMGT3-Autos kostet mehrere Millionen Euro und ist für ein GTWC-Team alles andere als einfach zu stemmen.

Der Lamborghini SC63 wird 2025 in der WEC nicht zu sehen sein

Der Lamborghini SC63 wird 2025 in der WEC nicht zu sehen sein Zoom

Und selbst wenn, ist es schwer vorstellbar, dass der ACO nach dem Ende des Hypercar-Programms grünes Licht gibt. Denn damit würde ein gefährlicher Präzedenzfall für die Zukunft geschaffen. So wird die WEC 2025 wohl ganz ohne Lamborghini stattfinden.

Durch den Lamborghini-Ausstieg hat sich der Wind auch sehr plötzlich gedreht. Sah es bis vor wenigen Wochen noch nach einem großen Platzproblem in der WEC aus, sind plötzlich vier Autos weniger am Start als es Kapazität gibt, die selbst Hyundai nicht wird füllen können. Ob Lamborghini noch einmal zurückkehren wird, wird die Zukunft zeigen müssen.