WEC-Liveticker
Prolog 2017 in Monza: Toyota am Nachmittag vorn
Der Prolog der WEC 2017 in Monza im Live-Ticker: +++ Porsche und Toyota mit gleichem Tempo +++ ByKolles steht noch +++ LMP2 schnell auf den Geraden +++
Ein Blick auf die Daten des Vormittags
Interessant ist es schon, sich einmal die gesammelten Daten der ersten Session anzuschauen. Manchmal lässt sich trotz eines Tests mit verdeckten Karten einiges herauslesen. Bisher funktioniert das nicht so richtig, denn es gab offenbar Fehler an der Radarfalle. Da war der LMP2-Alpine von Romain Dumas mit 307,7 km/h das schnellste Auto. Dahinter folgten vier weitere kleine Prototypen, dann erst der Porsche 919. Der war fünf km/h langsamer. Alle anderen LMP1-Autos sogar hinter allen zehn LMP2-Fahrzeugen. Natürlich kann es sein, dass die Werkspiloten heute noch frühzeitiger vom Gas gehen als sie eigentlich müssten. Aber der Unterschied ist teils viel zu groß. Die FIA gibt zu, dass es dort wohl Messungenauigkeiten gab. Reele Werte soll es nach dieser Session geben. Warten wir mal ab.
Conway legt los wie die Feuerwehr
Es wird hier mal gleich richtig angegast! Mike Conway fährt in seiner ersten schnellen Runde 1:32.5, legt dann nochmal nach: 1:31.332 Minuten. Damit ist man jetzt schon deutlich schneller als die Bestmarke von Neel Jani (Porsche #1) am Morgen.
Auf geht's in die zweite Session!
Die Ampeln sind wieder auf Grün und sofort sind die Rot-Weißen unterwegs! Toyota hat beide TS050 mit Mike Conway und Nicolas Lapierre auf die Bahn geschickt. Jetzt gibt es noch einmal drei Stunden Action. Ich habe mir die Zeiten derweil angeschaut. An den Daten derTopspeeds scheint etwas nicht zu stimmen. Ich kläre das gerade noch mit der FIA.
Meanwhile...
in der Mittagspause: Unzählige Fans im Fahrerlager und vor dem Tor zur Boxengasse. Die WEC öffnet gleich den Zugang, damit die Fans sich alle Autos mal genauer anschauen können. Es halten sich übrigens hartnäckig Gerüchte, dass Monza bald (2018?) in den WEC-Rennkalender rücken könnte. Warten wir mal ab.
Kurze Info zu Dominik Kraihamer - und mehr!
Dominik Kraihamer ist kurzfristig auf dem Weg nach Monza, weil er für ByKolles testen soll. Vielleicht zeichnet sich da ein Comeback von "Dodo" beim Team aus Greding ab, für die er bereits 2013 (damals noch Lotus LMP2) in Le Mans unterwegs war. Und wie ich höre, hat das Team noch einen anderen Fahrer zum Test gerufen. Neben Robert Kubica wird in der Box mit dem Auto #4 noch ein weiterer Ex-Formel-1-Grand-Prix-Sieger erwartet (kein Aprilscherz!). Lasst euch überraschen. Ihr dürft jetzt erst einmal raten, um wen es sich wohl handelt...
Erste Session beendet: Porsche knapp vor Toyota
Die erste von drei Sessions des Tages ist beendet. Neel Jani hat im Porsche #1 in 1:32.068 Minuten knapp die Bestzeit erzielt. Nur 0,158 Sekunden vor Anthony Davidson (Toyota #8). Dahinter folgten der Toyota #8 (+0,423) und der Porsche #2 (+0,548). In der LMP2 war Bruno Senna im Rebellion am schnellsten, in der GTE-Pro-Kategorie Michael Christensen (Porsche #92) und in der GTE-Am-Klasse Ben Barker (Porsche #88). Hier sind nun zwei Stunden Mittagspause. Später wird noch einmal 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr gefahren, ab 19:00 Uhr folgt eine zweistündige "Nachtsession".
Weitere Leserfrage: Wie schnell sind die LMP2?
Ihr wisst ja, wo ihr mich findet :) Entweder über unser Kontaktformular, oder per Twitter an @MST_RomanW einfach schreiben, falls es Fragen oder Anregungen gibt. So hat es Niklas getan: "Kann man schon ungefähr sagen wie viel schneller die LMP2 geworden ist im Vergleich zum Letzten Jahr?"
Weil wir aus Monza keine Referenzwerte haben, können wir zu diesem speziellen Anlass Prolog wenig sagen und einschätzen. Aber wir haben uns mal die Fortschritte bei den Dunlop-Testfahrten in Aragon angeschaut (hier nachlesen!). Fazit: Die neuen LMP2-Autos mit dem Gibson-Motor ist schon gewaltig schnell geworden.
Yuji Kunimoto am Steuer des Toyota #7
Der japanische Super-Formula-Champion Yuji Kunimoto dreht jetzt hier seine Runden im Toyota #7. Der Japaner wird neben Stephane Sarrazin und Toyota-Rückkehrer Nicolas Lapierre die 24 Stunden von Le Mans im dritten Auto des Werksteams fahren, Zuvor steht als Vorbereitung noch das Rennen in Spa an, das die Crew im TS050 mit der Startnummer 9 im Gegensatz zu den Schwesterautos aus der WEC mit dem Le-Mans-Aeropaket bestreiten wird.
Exklusiver Trackwalk: Die Kurven der Kurven
Kurvendiskussion auf besondere Art bei unserem exklusiven Trackwalk mit Timo Bernhard und Brendon Hartley. Es geht um die berühmte Parabolica hier in Monza.
Leserfrage: Was macht Dodo in diesem Jahr?
Unser Leser Tobias Bernkopf hat per Kontaktformular gechrieben: "Hi. Ich würde gerne wissen ob ihr eine Info habt was Dominik Kraihamer jetzt eigentlich fährt. Irgendwie findet man nix. Weder auf seiner fb Page noch sonstwo..."
Tja, Tobias. Schau mal den Tweet unten an. Da bahnt sich ein kurzfristiger Deal an. Mehr dazu später hier im Ticker...
Es wird immer knapper!
Anthony Davidson hat im Toyota #8 den Rückstand auf die Spitzenzeit auf 0,158 Sekunden reduzieren können. Brendon Hartley liegt im Porsche #2 derzeit auf Rang vier und kommt der Konkurrenz näher. Nur noch 0,633 Sekunden Rückstand auf P1. Und nun geht ein Audi-Kontrahent auf die Piste. Leider nur in einem Oreca-Gibson der LMP2-Klasse...
Es bleibt eng an der Spitze
Während sich die LMP1-werksmannschaften nun für den letzten Run vor der Mittagspause rüsten, sehen wir, wie eng es derzeit ist: nur 0,838 Sekunden zwischen dem schnellsten und langsamsten Werksauto!
Der neue Porsche in 360-Grad-Ansicht
Porsche und Toyota haben ihre LMP1-Autos umfassend überarbeitet. Bei beiden ist außer dem Monocoque fast nichts aus dem Vorjahr übernommen worden. Bei Porsche stehen die Außenspiegel im Fokus, denn sie sind in der Verlängerung der Radkästen hinter Plexiglas verbaut. Auf meine Frage, ob man in den Spiegeln über etwas erkennen könne, meinte einer der Werksfahrer (will hier und jetzt lieber nicht namentlich genannt werden): "Wir sehen die wichtigsten Vorzüge der Gridgirls darin!" Auf der Strecke scheinen die Spiegel nicht zu helfen. Aber man hat nach hinten gerichtete Kameras in den Heckfinnen verbaut (alle LMP1-Autos!). In einem Display im Cockpit ist die Aussicht nach hinten bestens zu sehen.
Weiter im exklusiven Trackwalk: Ascari-Schikane
Brendon Hartley und Timo Bernhard sind bei ihrem Trackwalk und den exklusiven Einblicken für uns natürlich nicht nach Lesmo 2 ausgestiegen. Hier beschreibt Timo die Besonderheiten der berühmten Variante Ascari in Monza.

