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  • 12.03.2017 09:46

  • von Roman Wittemeier

Test in Aragon: So schnell sind die neuen LMP2

16 Teams mit insgesamt 21 Fahrzeugen sind dem Ruf von Dunlop zu Testfahrten in Aragon gefolgt: Neue LMP2-Autos fast auf LMP1-Niveau des Vorjahres

(Motorsport-Total.com) - Mit dem neuen Einheitsmotor von Gibson und den neuen Chassis zur Saison 2017 wird die LMP2-Klasse ab sofort erheblich schneller unterwegs sein. Das wurde in der zurückliegenden Woche bei einem fünftägigen Test in Aragon deutlich. Reifenhersteller Dunlop hatte die Partnerteams aus den Langstreckenserien zu den Probefahrten geladen. Insgesamt 21 Fahrzeuge von 16 Mannschaften teilten sich die spanische Strecke und legten insgesamt mehr als 20.000 Kilometer zurück.

Titel-Bild zur News: Team Nederland Dallara-Gibson

Auch der Dallara-Gibson vom Team Nederland nahm am Aragon-Test teil Zoom

Im Fokus standen neben der neuen Reifengeneration auch die LMP2-Teams, die in diesem Jahr mit brandneuen Chassis und dem neuen Einheitsmotor von Gibson unter anderem in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) rollen. Den neuen "kleinen Prototypen" werden in der Saison 2017 Rundenzeiten in Le Mans im Bereich von 3:30 Minuten zugetraut. Das wäre das Niveau der Werks-LMP1 vor wenigen Jahren.

Aufgrund des Tempozuwachses in der LMP2-Klasse hat sich Dunlop bei der Entwicklung der Pneus für 2017 an den Erfahrungswerten der privaten LMP1-Teams orientiert. Auf dem Testplan standen neben ausgiebigen Dauerläufen auch mal kurze Versuche mit weniger Treibstoff an Bord. In jenen Phasen wurde das neue LMP2-Tempo sehr deutlich. Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' fuhren Rebellion und Alpine auf der kurzen Streckenvariante von Aragon niedrige 1:22er-Rundenzeiten.

Aus dem Lager eines LMP2-Teams war zu hören, dass man bei etwas vergleichbaren Bedingungen nur eine halbe Sekunde langsamer gewesen sei als der Rebellion R-One (LMP1) an gleicher Stelle bei Testfahrten im Vorjahr. Die Aussicht auf Rundenzeiten an der Marke von 3:30 Minuten in Le Mans erscheint demnach real. ByKolles war 2016 an der Sarthe auf einen Bestwert von 3:33 Minuten gekommen. Das Team muss sich also Strecken. Umfangreiche Anpassungen am CLM P1/01 und der Wechsel zum Nissan-Motor sollten die Privatmannschaft aber vor den LMP2-Autos halten können.