Oak Racing plant schon für 2017: LMP1 oder IMSA

Oak Racing muss eine wichtige Entscheidung für die Zukunft ab 2017 fällen: LMP1 ist möglich, aber nur unter einer großen Bedingung - Auch IMSA-Rückkehr eine Option

(Motorsport-Total.com) - Für die Saison 2016 hat Oak Racing bereits in Extreme Speed Motorsports einen Partner gefunden, doch die weitere Zukunft wirft bereits ihre Schatten voraus: Das Team von Jacques Nicolet wird 2017 die LMP2-Klasse der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) verlassen müssen, weil die Regeln Werkseinsätze verbieten. Dieser ist gegeben, da Oak Racing das direkte Einsatzteam von Onroak Automotive ist. Zwei Optionen stehen zur Auswahl: Ein Aufstieg in die LMP1 oder die IMSA SportsCar Championship.

Titel-Bild zur News: Julien Canal, Sam Bird

Oak Racing holte 2015 als G-Drive Racing den LMP2-Titel Zoom

LMP1 wäre ein logischer Schritt, schließlich war Oak bereits in der Vergangenheit (zuletzt 2012) in der höchsten Prototypenkategorie unterwegs und schielte bereits mehrfach auf die private LMP1-Klasse, entschied sich jedoch immer wieder gegen einen Aufstieg. Beim Meeting mit Vincent Beaumesnil zur Zukunft der privaten LMP1-Kategorie in Bahrain war Oak Racing mit von der Partie. "LMP1 ist eines unserer Projekte", sagt Nicolet gegenüber 'Autosport'.

Ein Engagement in der hybridlosen LMP1-Subkategorie kommt jedoch nicht in Frage. Stattdessen knüpft Nicolet den Aufstieg an eine schwer zu erfüllende Bedingung: "Es müssten viele Dinge zusammenkommen: Wir wollen nur in die P1-Kategorie mit einem Hersteller." Eine Möglichkeit wäre, mit Peugeot zusammenzuarbeiten: Der französische Hersteller würde gerne in die WEC einsteigen, nachdem man kurz vor dem ersten Rennen der damals neuen Meisterschaft wegen wirtschaftlicher Probleme den Stecker ziehen musste.

Auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' dementierte Onroak Automotive ein solches Projekt nicht. Peugeot hatte immer wieder betont, nur dann in die LMP1 wieder einzusteigen, wenn die Kosten gesenkt würden. Eine Zusammenarbeit mit einem unabhängigen Hersteller wäre eine Option. Falls es nicht dazu kommen sollte, gäbe es für Oak Racing noch einen Ausweg: "Es gibt auch noch die USA, wo wir 2014 angetreten sind. Für 2017 könnten wir wieder bereit sein."

Die IMSA SportsCar Championship wird 2017 die neue DPi-Kategorie als neue Topklasse einführen, die auf dem LMP2-Regelment des ACO basiert und ausdrücklich Werksengagements begrüßt. Onroak Automotive arbeitet bereits als einer der vier vom ACO ausgewählten Chassis-Hersteller an einem Fahrzeug für 2017. Der derzeitige Ligier JS P2 wird mit dem neuen Reglement nicht kompatibel sein.