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  • 25.11.2015 16:24

  • von Heiko Stritzke & Roman Wittemeier

Russinow trennt sich von Oak: Neues Projekt mit Jaguar?

Trennung im Streit: Oak Racing und Roman Russinow sind nicht mehr zu vereinen - In den sozialen macht der Russe Andeutungen: Kehrt Jaguar zurück?

(Motorsport-Total.com) - Die Meisterfeier bei G-Drive Racing nach dem gewonnen Titel in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) durch Roman Russinow, Julien Canal und Sam Bird dürfte trotz des lang herbeigesehnten Titelgewinns frostig ausgefallen sein: Die Zusammenarbeit zwischen G-Drive und Oak Racing wird beendet, da diese ab nächstem Jahr Extreme Speed Motorsports betreuen. Der Russe ist trotz des Titel angefressen und fällt derzeit außerdem durch den übermäßigen Gebrauch eines Hashtags auf: #Jaguar.

Titel-Bild zur News: Jan Lammers, Andy Wallace

Rückkehr in den Sportwagensport? Russinow verhält sich auf Twitter auffällig Zoom

Russinow und sein Sponsor G-Drive werden nach zwei Jahren die Zusammenarbeit mit Oak Racing beenden, nachdem die Franzosen eine Kooperation mit Extreme Speed Motorsports verkündet haben. "Es ist traurig, dass ich nicht mehr Teil von Oak Racing sein werde", sagt der Russe gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Russinow ist von der Wahl auf ESM bei Oak Racing sehr überrascht worden und ist darüber sehr frustriert: "Es ist ihre Wahl. Für sie ist es sicherlich eine gute Entscheidung, mit ESM zusammenzuspannen."

Russinow hat mit G-Drive bereits mehrere Teams abgeklappert: 2012 begann er bei Signatech und wechselte nur ein Jahr später zu Delta-ADR. Doch auch diese Ehe hielt nur ein Jahr, sodass Russinow 2014 bei Oak Racing andockte. In jener Saison verpasste die Mannschaft den Titel durch einen Bremsdefekt im letzten Rennen. Dieser wurde nun nachgeholt. "Es war eine tolle Meisterschaft und ein guter Kampf", so Russinow. "Wir sind froh, diese Meisterschaft gewonnen zu haben. Es war nicht einfach. Ich bin glücklich, ein Teil der WEC und ein Teil von G-Drive Racing zu sein." Über Oak Racing verliert er kein Wort.

Jaguar dementiert LMP1-Pläne

Wie wird es also mit ihm weitergehen? "Wir werden sehen", sagt er im Interview, macht aber eine sehr selbstsichere Figur. Aufschluss könnte ein Blick in die sozialen Medien geben. Seit ungefähr einer Woche ist sein am häufigsten genutztes Wort "Jaguar". "Ein tolles Wochenende startet mit einem tollen Auto", schrieb er bereits am Donnerstag und ließ sich mit einem F-Type ablichten. Weitere Kostproben: "Gerade am Bahrain Circuit mit meinem Jaguar F-Type angekommen", "Was für eine tolle Strecke @jaguarrussia", "F-Type, toller Sonnenuntergang - was braucht man sonst?"

Jaguar ist seit 2008 Teil des Tata-Konzerns aus Indien. Der größte Autokonzern Indiens plant ein internationales Motorsport-Programm, um seinen Bekanntheitsgrad über den Subkontinent hinaus zu steigern und benötigt dafür ein Zugpferd. Jaguar verzeichnet aktuell sehr gute Absatzzahlen, lediglich die Tochtermarke Land Rover reißt den Gewinn wieder nach unten. Der Name "Jaguar" ist für ein Sportwagenprogramm wie gemacht. Die Tradition und das Image der Marke können viele Fans mobilisieren.

Bereits vor dem WEC-Lauf in Schanghai hat sich 'Motorsport-Total.com' bei Jaguar über ein LMP1-Projekt erkundigt, doch dort wurde dementiert. Gleichzeitig hat Russinow betont, dass er sich als Teil der WEC fühlt. Da LMP1 von Jaguar dementiert wird, wäre ein GTE-Projekt denkbar, doch für 2016 gibt es kein Fahrzeug. Somit könnte es zunächst bei einem Rebadging in der LMP2-Kategorie nach dem Vorbild Alpines bleiben.