Neue LMP2-Regeln für 2017: Riley will Auto bauen

(Motorsport-Total.com) - Riley wagt einen weiteren Versuch, in der Prototypenszene mit einem neuen Produkt Fuß zu fassen. Die Amerikaner, die den Markt für Daytona-Prototypen (DP) fest im Griff haben, wollen unbedingt für die Einführung des neuen Regelwerks 2017 gerüstet sein. Mit einem neuen LMP2-Coupe wollen sich Bill Riley und seine Mannschaft ein Standbein in allen Le-Mans-Serien weltweit verschaffen. 2010 hatte Riley den Bau eines neuen LMP2-Autos angekündigt, war aber mangels Interesse mit dem Projekt gescheitert - der MkXXV wurde nie gebaut.

© Riley Technologies

Der Riley-LMP2 aus dem Jahr 2010 ging niemals auf die Strecke Zoom

Ab 2017 soll in allen Le-Mans-Serien sowie in der USCC ein weitgehend einheitliches Reglement für die LMP2-Klasse eingeführt werden. Ab diesem Zeitpunkt werden nur noch geschlossene Fahrzeuge zugelassen sein. Riley will sich rechtzeitig für diesen Umbruch rüsten. Man hat die Entwicklung eines entsprechenden Produktes angekündigt, obwohl die finalen Details des neuen Reglements noch gar nicht feststehen.

"Mag sein, dass wir etwas früh dran sind, aber dieses Mal wollen wir einfach rechtzeitig vorbereitet sein", wird Bill Riley von 'sportscar365.com' zitiert. Der Amerikaner ist nach eigener Aussage in Gesprächen mit einigen Herstellern. In der US-Rennserie könnten - nach dem Vorbild der aktuellen DPs - individualisierte Hüllen zum Einsatz kommen, um die Optik auf die Wünsche und Bedürfnisse der Werke einstellen zu können: der gleiche Renner in unterschiedlichen Kleidern.

Am heutigen Donnerstag treffen sich die beteiligten Parteien von ACO, FIA, WEC, AsLMS, ELMS und USCC im Rahmen einer Arbeitsgruppe in Paris. Dabei sollen weitere Details des künftigen LMP2-Reglements besprochen werden. "Ich denke, wir werden ein starkes Produkt für unser Unternehmen schaffen", meint Riley voller Zuversicht. "Wir wollen schon bald erste Konzeptstudien anfertigen." Die ersten Testfahrten mit dem neuen Riley-LMP2 sind für Juni 2016 angedacht.