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Webber schwärmt: Le Mans ist "eine spirituelle Erfahrung"
Porsche-Superstar Mark Webber und seine große Leidenschaft für die Langstrecke: Endlich weg von den "Hebammen" am Formel-1-Funk
(Motorsport-Total.com) - Mark Webber hat sich im LMP1-Programm von Porsche schnell etabliert. Der Australier ist im Team der Superstar, vor allem in Le Mans konnte sich der Ex-Teamkollege von Sebastian Vettel vor Autogrammjägern kaum retten. Auch wenn ihm die Jagd der Fans manchmal zu viel wird: Webber fühlt sich in der Langstreckenszene pudelwohl. Für die aktuelle Formel 1 hat er oft nur ein Schmunzeln übrig. Le Mans ist seine neue Heimat.
© Porsche
Gute Reifen, tolles Le Mans: Mark Webber hat an der Arbeit in der WEC viel Freude Zoom
"Ich mochte den Langstreckensport immer schon, diese spezielle Art von Teamwork", sagt Webber im Interview mit dem österreichischen 'Sportmagazin'. "24 Stunden und ein Auto, das du mit zwei Teamkollegen und deiner Boxencrew so hinkriegen musst, dass du diese 24 Stunden überstehst. Es wird Nacht, der Regen kommt, die Gefühle wechseln permanent. Es ist eine, ja, spirituelle Erfahrung", schwärmt der Australier vom großen Klassiker an der Sarthe.
"Da wird von so vielen Menschen so viel Energie geladen, damit man diese Autos in einem Stück ins Ziel bringt", setzt Webber nach. "Da ist aber auch so eine romantische Seite: wenn die Lichter angehen, diese ganze Aufgeladenheit der Geschichten, die man sich erzählt. Nur Indy 500 und Monaco haben sonst noch diese Aura. Das sind die größten Rennen der Welt. Und ich glaube, die Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC hat viel Zukunft."
Mit der Ankunft von Nissan im kommenden Jahr und der Intensivierung des Wettbewerbs in der größten Klasse werde die WEC weiter wachsen, ist der Ex-Formel-1-Pilot sicher. "Die Leute wollen solche Rennen. Man muss nur noch Details klären, etwa TV-Formate." Die passende Vermarktung der Serie liegt dem Australier am Herzen. Häufig stellt er sich in den Dienst der Szene, macht beste Werbung für die Langstrecken-WM und das umfassende Engagement von Porsche.
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Webber geht in der WEC voll auf. Gedanken an die Formel 1 sind selten. Dies hat Gründe. "Meine Frau hat einmal gesagt: Formel-1-Piloten werden von Hebammen geleitet", schmunzelt er. "Sie meint, wie Ingenieure heute mit Formel-1-Piloten reden: 'Push - don't push - push - don't push'. Das klingt wie eine Hebamme bei der Geburt. So fühlt sich die Formel 1 an, seit man mit Pirelli-Reifen fährt. Das hat die Formel 1 verändert. Im Sportwagen fährst du immer Vollgas, in der Formel 1 erst einmal nur im Qualifying. Dazu kommt: Wir bei Porsche fahren mit Allrad, eine interessante Erfahrung."
