• 24.09.2014 18:06

  • von Roman Wittemeier

Porsche-Pech in Austin: Hartley war der Flieger

Nachträgliche Erkenntnis aus Austin: Nicht Marc Lieb, sondern Brendon Hartley jagte seinen 919 Hybrid wild über den Randstein - Turbodefekt zeichnete sich ab

(Motorsport-Total.com) - Porsche hat sich auch beim WEC-Rennen in Austin stark präsentiert. Bis rund eine halbe Stunde vor dem Ende des Laufes über insgesamt sechs Stunden lag das Trio Marc Lieb, Neel Jani und Romain Dumas in Führung. Der Sieg im ersten vierten LMP1-Rennen mit dem 919 Hybrid lag in der Luft, als Jani nach seinem starken Stint ein Polster von rund 30 Sekunden an Lieb übergeben konnte. Doch der Deutsche hatte viel Pech. Der Ladedruck des Turbos fiel immer weiter ab.

Titel-Bild zur News: Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb

Marc LIeb konnte sich am Ende ohne Ladedruck nicht mehr wehren Zoom

"Nach meinem Boxenstopp ging plötzlich Motorleistung verloren, so konnte ich mich schlicht nicht mehr verteidigen", erklärt der erfahrene Pilot und Ingenieur nach seinem Schlussstint, in dem er schließlich noch beide Audis und den Toyota von Buemi/Davidson/Lapierre ziehen lassen musste. Ursprünglich war man davon ausgegangen, dass der Defekt am Porsche mit der Startnummer 14 von einem wilden Flug über einen Randstein ausgelöst worden sein könnte.

Wie Porsche nach der Rückkehr aus Austin erklärt, war dies jedoch nicht der Grund. Es gab offenbar ein Missverständnis. Der 919, den man rund eine halbe Stunde vor Rennende im Tiefflug in Texas beobachten konnte, war jener von Brendon Hartley (Startnummer 20) - Lieb hatte sein Auto nett behandelt. Das Schwinden des Ladedruckes hatte man bereits vor dem letzten Boxenstopp festgestellt. Was den Defekt verursacht hat, will man nun anhand einer genauen Analyse herausfinden.