Schumacher-Alpine übernimmt Führung bei der WEC in Spa
Bärenstarker erster Stint von Frederic Makowiecki, dann geht Jules Gounon mit dem Alpine A424 #36 in Führung - Mick Schumacher kämpft um seinen ersten WEC-Sieg
(Motorsport-Total.com) - Von wegen Ferrari-Show: Frederic Makowiecki hat mit einer brillanten Show in der ersten Stunde den Alpine #36 (Gounon/Makowiecki/Schumacher) auf Platz zwei der 6 Stunden von Spa-Francorchamps gebracht. Er liegt nach einer Stunde direkt hinter dem Spitzenreiter. Der ehemalige Porsche-Werksfahrer brannte in der ersten Stunde des Rennens ein wahres Feuerwerk ab. (6h Spa hier im Livestream!)

© Speedpictures
Frederic Makowiecki brachte den Alpine #36 in Stellung für einen möglichen Sieg Zoom
Update: Nach zweieinhalb Stunden übernahm der Alpine #36 nach einem Boxenstopp und dem Fahrerwechsel auf Jules Gounon sogar die Führung. Mick Schumacher fährt den letzten Stint.
Beim Start zum Rennen machte er den ersten Platz gut, als Rene Rast im BMW #20 (Rast/Frijns) die Straße ausgangs La Source ausging und der BMW M Hybrid V8 außerhalb der Punkteränge fiel. BMW kann sich zumindest damit trösten, dass Kevin Magnussen im BMW #15 (Magnussen/Marciello) mit einem hervorragenden Start von Platz elf auf Rang sechs fuhr.
Makowiecki machte anschließend kurzen Prozess mit Phil Hansons AF-Corse-Ferrari #83 (Kubica/Ye/Hanson), der am Start den zweiten Platz an James Calados Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) verloren hatte und anschließend in Probleme geriet.
Makowiecki überholt in Eau Rouge
Doch auch Calado war nicht sicher vor dem bärenstarken Vorwärtsdrang von "Fred Mako". Der Franzose schob sich nach einer halben Stunde mit einem Riesenmanöver in der gefürchteten Eau Rouge vorbei, Calado gab nach.
Jetzt war nur noch Nicklas Nielsen im Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen) vor ihm. Der Däne erwies sich als zäher Gegner und ließ Makowiecki nur auf rund zwei Sekunden rankommen. Das Bild änderte sich auch nach dem ersten Boxenstopp nicht. Jetzt zählt, wer die Reifen im Doppelstint besser über die Distanz bringt.
Dahinter tobte in der Anfangsphase das erwartete Chaos, weil die Hypercars sehr eng beisammen liegen und es regelmäßig zu Überrunden von LMGT3-Fahrzeugen kam, die in der Anfangsphase von den Amateuren gefahren werden. So gab einige heikle Szenen, unter anderem musste Magnussen einmal mit 300 km/h ins Gras ausweichen, was aber ohne Folgen blieb.
Gelber Ferrari verliert zwei Runden
Nach der wilden Anfangsphase, die unter anderem eine Durchfahrtsstrafe für den Cadillac #38 (Bamber/Bourdais/Button) nach sich zog - Sebastien Bourdais hatte Julien Andlauer im Porsche #5 in Les Combes in der ersten Runde umgedreht - setzte sich die Reihenfolge ein wenig.
Wie in unserer Longrun-Analyse prognostiziert, ist Ferrari im Rennen keineswegs so dominant wie im Qualifying, profitiert aber noch von seiner günstigen Startposition. Die gelbe #83 aber ist aus der Entscheidung raus. Phil Hanson verlor nach Makowieckis Überholmanöver, bei dem er mit zwei Rädern in den Kies geriet, immer weiter an Boden und brachte den 499P nach einer Stunde in die Garage. Kurze Zeit später wurde der private Ferrari zurückgezogen.
Alle Hersteller bis auf Toyota und Aston Martin, die hinten rausfallen, fahren auf etwa einem Niveau. Zudem hatte der Toyota #7 (Conway/Kobayashi/de Vries) einen Reifenschaden vorn rechts, was einen verfrühten Boxenstopp erforderlich machte. Das Rennen verspricht Spannung - und eine realistische Chance auf den ersten WEC-Gesamtsieg von Alpine und dem Fahrertrio.
Nach einer Stunde und 15 Minuten wurde das Rennen durch ein Safety-Car mit vorgeschaltetem VSC neutralisiert, weil zeitgleich zwei LMGT3-Boliden strandeten.


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