• 20.08.2015 10:40

GTE-Pro: Porsche will in der Eifel Heimvorteil nutzen

Porsche will beim Heimspiel des Manthey-Teams auf dem Nürburgring glänzen - Le-Mans-Sieger Earl Bamber geht für Proton an den Start

(Motorsport-Total.com) - Wenn die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) am 30. August ihr erstes 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring austrägt, ist das auch für den Porsche 911 RSR eine Premiere. Der 470 PS starke Renner aus Weissach, startet zum ersten Mal auf dem anspruchsvollen Eifelkurs. Für das Porsche-Team Manthey ist das ein echtes Heimrennen, denn die Mannschaft von Teamchef Olaf Manthey ist nur einen Steinwurf vom Nürburgring entfernt in Meuspath zu Hause. Im vierten WEC-Rennen der Saison 2015 setzt das Team wie gehabt zwei 911 RSR in der Klasse GTE-Pro ein.

Titel-Bild zur News: Michael Christensen

Manthey hat von allen Team die kürzeste Anreise zum Nürburgring Zoom

Auf dem 5,148 Kilometer langen Nürburgring sind für Porsche vier Werksfahrer im Einsatz: Michael Christensen und Richard Lietz teilen sich in der Klasse GTE-Pro den 911 RSR mit der Startnummer 91. Die Franzosen Frederic Makowiecki und Patrick Pilet wechseln sich im Elfer mit der Nummer 92 ab. Zwei Kundenteams starten mit dem 911 RSR in der Klasse GTE-Am: Für Dempsey-Proton sind der US-Schauspieler und Rennfahrer Patrick Dempsey sowie Porsche-Werksfahrer Patrick Long und Marco Seefried am Start.

Prominente Verstärkung erhält die zweite Proton-Mannschaft: Auf dem Nürburgring greift Earl Bamber für das Team ins Lenkrad - zusammen mit Christian Ried und Khaled Al-Qubaisi. Der Porsche-Werksfahrer und Le-Mans-Gesamtsieger 2015 vertritt bei diesem Rennen den ehemaligen Porsche-Junior Klaus Bachler.

Stimmen vor dem Rennen:

Frank-Steffen Walliser, Porsche-Motorsportchef: "Der Premiere auf dem Nürburgring fiebern wir alle entgegen. Als deutscher Hersteller begrüßen wir es natürlich, dass die WEC erstmals auch ein Rennen in Deutschland austrägt. Der Nürburgring mit seiner großen Langstreckentradition ist aus unserer Sicht dafür ideal. Motorsportfans in aller Welt verbinden den Eifelkurs mit den legendären 1000-Kilometer-Rennen, außerdem ist es die Hausstrecke von Manthey, was sicherlich kein Nachteil sein wird. Die Tests in den letzten Wochen waren jedenfalls durchaus viel versprechend. Für uns geht es vor allem darum, uns mit einer starken Performance eine möglichst gute Ausgangsposition für die zweite Saisonhälfte zu verschaffen."

Marco Ujhasi, Gesamtprojektleiter GT-Werksmotorsport: "Beim Rennen auf dem Nürburgring stehen wir vor zwei großen Herausforderungen. Nach der langen Pause nach Le Mans muss sich das Team auf die neue Aufgabe einstellen und alle Abläufe optimieren. Die zweite Herausforderung ist, wie immer in der Eifel, auf alles vorbereitet zu sein, also für alle Bedingungen die richtigen Reifen zur Verfügung zu haben. Darauf werden wir uns mit unserem Partner Michelin konzentrieren und dann versuchen, im Rennen aus dem Gesamtpaket das Optimum heraus zu holen."


Fotos: WEC-Test am Nürburgring


Michael Christensen: "Auf dem Nürburgring habe ich 2013 als Porsche-Junior mein erstes Rennen im Porsche-Supercup gewonnen. Jetzt freue ich mich darauf, als Werksfahrer mit dem 911 RSR auf diese anspruchsvolle Rennstrecke zurückzukehren. Was das Wetter betrifft, muss man in der Eifel auch im August auf alles gefasst sein. Doch wir sind gut vorbereitet und sollten in dieser Hinsicht keine Überraschung erleben. Der Nürburgring ist die Hausstrecke von Manthey. Die Jungs haben sich einen Heimsieg verdient."

Richard Lietz: "Die Pause nach den 24 Stunden von Le Mans war sehr lang. Jetzt wird es Zeit, dass die Saison wieder Fahrt aufnimmt. Wir freuen uns sehr auf unser Heimrennen. Dass wir mit dem 911 RSR jetzt erstmals ein Rennen auf dem Nürburgring fahren, ist für uns alle eine ganz besondere Motivation. Wir haben seit Le Mans sehr viel dafür getan, damit wir den Sportwagenfans auf dieser legendären Rennstrecke eine gute Show bieten können. Ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das gelingen wird."

Frederic Makowiecki: "In Le Mans ist für uns nicht alles nach Wunsch gelaufen. Um so wichtiger ist es jetzt, auf dem Nürburgring eine gute Performance zu zeigen und im Kampf um die Meisterschaft wieder Boden gut zu machen. Die Tests stimmen uns zuversichtlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Porsche zum Nürburgring kommen, um uns live in Aktion zu erleben. Wir werden auf dieser anspruchsvollen Strecke alles daransetzen, sie nicht zu enttäuschen."

Patrick Pilet: "Ich freue mich, dass wir nach der langen Pause jetzt wieder Rennen fahren. Wir haben auf dem Nürburgring getestet und sind gut vorbereitet. Auch wenn Tests und Rennen zwei paar Stiefel sind, bin ich sicher, dass es unseren Ingenieuren gelingen wird, die gesammelten Erfahrungen umzusetzen und die Performance unseres 911 RSR weiter zu verbessern. Ich mag den Nürburgring. Wir waren dort mit Porsche schon bei den GT-Open immer stark unterwegs."