BMW in Spa: Bremsdefekt kein Schaden aus Zweikämpfen
Der Bremsdefekt am BMW M Hybrid V8 von Robin Frijns und Rene Rast war nicht auf die harte Gangart zurückzuführen - Fast leere Hände beim WRT-Heimspiel
(Motorsport-Total.com) - BMW erlebte beim WRT-Heimspiel in Spa-Francorchamps eine Enttäuschung. Obwohl mitten im Kampf um die Spitzenplätze gelegen, standen am Ende ein zehnter Platz und ein Ausfall zu Buche.

© Paul Foster
Der BMW #20 kämpfte ums Podium, musste aber kurz vor Schluss aufgeben Zoom
Der BMW #20 (Rast/Frijns) musste rund 30 Minuten vor Rennende mit einem Bremsdefekt abgestellt werden, ausgerechnet in einem Moment, als ein Podiumskurs realistisch war. Entgegen ersten Vermutungen steht der technische Defekt laut Teamverantwortlichen nicht in Verbindung mit den harten Positionskämpfen auf der Strecke.
"Wir hatten irgendwann mit einem längeren Bremspedal zu kämpfen. Das mussten wir untersuchen und haben uns dann aus Sicherheitsgründen entschieden, das Auto abzustellen", erklärt BMW-M-Motorsport-Direktor Andreas Roos im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Ob das mit Kontakten zusammenhängt, wissen wir noch nicht - aber wir glauben eher nicht. Das Auto wird jetzt zerlegt, dann werden wir es sehen."
Der irre Kampf um Platz zwei in Spa-Francorchamps
Auch WRT-Teamchef Vincent Vosse sieht ium Gespräch mit Motorsport-Total.com keinen unmittelbaren Zusammenhang mit den aggressiven Duellen: "Ich glaube nicht, dass der Defekt durch die Zweikämpfe ausgelöst wurde. Wir müssen das analysieren, aber das wird noch einige Zeit dauern."
Zuvor hatte Robin Frijns mit einer starken Aufholjagd für Aufsehen gesorgt. Nachdem der BMW M Hybrid V8 beim Start aus den Top 10 gefallen war, kämpfte sich das Duo zurück ins Spitzenfeld. Für Aufsehen sorgte, dass BMW weiche Reifen nutzte, was sogar Ferrari erstaunte. Kein anderer Hersteller sah im Soft einen guten Rennreifen, doch BMW bekam es hin.
Für Aufsehen sorgte dann das riesige Duell um Platz zwei. Robin Frijns lieferte sich einen epischen Dreikampf mit Alessandro Pier Guidi im Ferrari #51 (Pier Guidi/Calado/Giovinazzi) und Mick Schumacher im Alpine #36 (Gounon/Makowiecki/Schumacher). Dabei ging es fast im NASCAR-Stil zur Sache. So gab es Gerüchte, der Bremsdefekt sei eine Folge der Berührungen gewesen. Das ist aber nicht der Fall.
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"Ich denke, es war insgesamt ein spannendes Rennen", so Frijns. "Unsere Pace war ordentlich. Von meiner Seite gab es richtiges Racing - mit ausgefahrenen Ellenbogen! Leider mussten wir wegen eines Bremsproblems aufgeben. Ein Podium war definitiv in Reichweite."
Für das Schwesterauto #15 (Magnussen/Marciello) verlief das Rennen ebenfalls nicht nach Plan. Kevin Magnussen und Raffaele Marciello wurden nach einem starken Beginn durch zwei Durchfahrtsstrafen aus dem Kampf um die vorderen Plätze gerissen. "Beides war sicher keine Absicht", sagt Roos, "aber es ist eben einfach blöd gelaufen." Am Ende sprang Platz zehn heraus.
"Natürlich ist das enttäuschend - besonders bei unserem Heimrennen", resümiert Vosse. "Aber jetzt gilt der volle Fokus Le Mans. Das große Rennen wartet."


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