• 18.02.2016 16:02

  • von Heiko Stritzke & Roman Wittemeier

Aus Austin gelernt: WEC passt Boxenstopp-Reglement an

Das Prozedere bei Boxenstopps wird vereinfacht: Porsche-Teamchef Andreas Seidl erläutert, warum Strafen wie in Austin künftig nicht mehr vorkommen werden

(Motorsport-Total.com) - Zum Start der Langstreckenweltmeisterschaft (WEC) 2016 gibt es nicht nur Änderungen hinsichtlich des Benzindurchflusses und der Energiemenge pro Runde, die bekanntlich beide reduziert werden. Es gibt eine weitere kleine, aber dennoch entscheidende Änderung im sportlichen Reglement hinsichtlich der Boxenstopps: Künftig wird es erlaubt sein, beim Reifenwechsel die Mechaniker freier einzusetzen. Kurzum dürfen nun während des Reifenwechsels auch Reparaturen durchgeführt werden.

Titel-Bild zur News: Earl Bamber, Nick Tandy, Nico Hülkenberg

Die Regeln für die Boxenstopps werden für 2016 leicht angepasst Zoom

"Hintergrund ist es, dass die Marschalls bessere Möglichkeiten haben sollen, den legalen Ablauf der Stopps zu überprüfen", erklärt Andreas Seidl, dessen Team in der WEC-Saison 2015 selbst betroffen war, im Gespräche mit 'Motorsport-Total.com'. "Es hat 2015 einige Strafen für minimale Abweichungen gegeben, die das Rennen komplett kaputt gemacht haben." Konkret spricht er damit das Lone Star Le Mans in Austin an, bei dem der Porsche von Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb eine Strafe erhielt, weil Mechaniker bereits während des Reifenwechsels Reparaturen durchführten.

Seidl legt dar, was das im Detail bedeutet: "Die Zahl der erlaubten Einsatzkräfte beim Stopp bleibt gleich, aber es gibt ab sofort nur noch zwei Phasen: Tanken und nach dem Tanken. Bisher waren es drei Phasen: Tanken, Räderwechsel und dann alles weitere." Genau das wurde in Austin bereits praktiziert, was zur Strafe geführt hat. Porsche hat entsprechend mit dem Boxenstopptraining schon im Dezember begonnen.

Darüber hinaus werden im Falle eines Verstoßes gegen die Boxenstoppregeln die Strafen angepasst: So erhielt die Startnummer 18 in Austin mit 60 Sekunden eine unverhältnismäßig hohe Strafe, die bedeutete, dass Dumas, Jani und Lieb den Sieg an ihre Teamkollegen Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley abgeben mussten. Nun wurde das Mindeststrafmaß auf eine Durchfahrtsstrafe abgesenkt. "Das sind circa 30 Sekunden, eine spürbare Strafe", sagt der Porsche-Teamchef. "Aber so etwas kannst du möglicherweise in einem 6-Stunden-Rennen nochmal aufholen. Bei folgenden Vergehen kann das gesteigert werden."


Fotos: Porsche-LMP1-Test in Abu Dhabi


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