• 16.02.2016 15:20

  • von Roman Wittemeier

Porsche-Test in Abu Dhabi: Gummi für Gummi

Die Auswahl der Reifen für die WEC-Saison 2016 steht bei den Porsche-Testfahrten in Abu Dhabi im Fokus - Mark Webber: "Klingt langweiliger als es ist!"

(Motorsport-Total.com) - Mit einem weiteren viertägigen Test auf dem Yas Marina Circuit in Abu Dhabi bereitet sich Porsche auf die Saison 2016 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) vor. Die Werksmannnschaft aus Weissach hat einen 919 Hybrid im Einsatz, dessen Monocoque und Aerodynamik auf dem Stand des Vorjahres sind. Die Neuheiten befinden sich nahezu allesamt unter der Haube. Porsche hat nach Aussage von Teamchef Andreas Seidl "wirklich alle Elemente am Fahrzeug noch einmal überarbeitet". Die neue Aerodynnamik wird in den kommenden Wochen ausprobiert.

Titel-Bild zur News: Brendon Hartley

Brendon Hartley testete auf der Vorzeige-Rennbahn in Abu Dhabi Reifen Zoom

Bei der aktuellen Testwoche in Abu Dhabi steht allerdings weniger die Performance des verbesserten Weltmeisterautos im Zentrum der Arbeit. Im Fokus stehen Erprobungen der Reifen. "Michelin bringt hier bis zu fünf verschiedene Varianten der unterschiedlichen Mischungen an die Strecke. Diese gilt es nun auszusortieren", erklärt Teamchef Seidl auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Zu Beginn hatte Timo Bernhard die wichtigen Runden gedreht, am Dienstag kamen Brendon Hartley und Mark Webber zum Einsatz.

"Reifentest klingt langweiliger als es in Wirklichkeit ist", meint Webber. "Natürlich würden wir Fahrer gern mit maximaler Attacke auf Performance fahren, aber das ist in diesem Fall nicht das Entscheidende. Wie in jeder Rennserie sind die Reifen unwahrscheinlich wichtig - auf der Langstrecke vielleicht sogar noch wichtiger als anderswo. Es ist von grundlegender Bedeutung, sich vor dem Start in die Saison für die richtigen Varianten zu entscheiden. Wir müssen das nach Abschluss dieses Tests tun, damit Michelin ausreichend Zeit für die Produktion hat."

Reifen für Saison 2016: Wichtige Entscheidungen

"Dieser Schritt ist wirklich enorm wichtig, weil er die Performance über die gesamte Saison beeinflusst", erklärt Seidl. "Deswegen haben wir uns auch für Abu Dhabi als Testort entschieden. Hier herrschen konstante Verhältnisse, das Wetter ist im Vergleich zu Europa stabil und im Vergleich zu Bahrain gibt es hier weniger Sand auf der Piste. Von den Fahrern erwarten wir bei einem solchen Test konstant schnelle Fahrten mit gleichbleibendem Setup."

"Wir sind in jeder Runde am Limit unterwegs", sagt Timo Bernhard, der allein am Montag rund zehn Reifensätze verschliss. "Das muss so sein, um die Feinheiten erkennen zu können. Es kommen dabei schon mal bis zu 1.000 Kilometer pro Tag zusammen. Da weißt du dann am Abend, was du getan hat." Die Arbeit im Cockpit bildet dabei nur einen Teil der Gesamtaufgaben. Bernhard muss bei solchen Reifentests - ebenso wie seine Kollegen - als menschlicher Datarekorder funktionieren.


Porsche-LMP1-Test in Abu Dhabi

"Die Ingenieure von Michelin saugen einen am Abend regelrecht aus", schildert der Saarländer. "Mann muss sich die Eigenheiten und Besonderheiten merken. Das ist ein hervorragendes Training für jeden Fahrer. Es mag sein, dass das Stichwort 'Reifentest' erst einmal langweilig klingen mag, aber das Gegenteil ist der Fall. Es ist eine spannende Aufgabe, die viel von uns Fahrern verlangt. Und genau das liebe ich. Es ist super, wenn dem Fahrer viel Verantwortung zukommt und nicht alles anhand von Daten entschieden wird."

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