• 08.03.2014 21:04

Albuquerque: Technologie ist der größte Unterschied

Von der DTM nach Le Mans: Filipe Albuquerque spricht über seinen Umstieg in die Langstreckenszene - Fahren im Verkehr eine neue Erfahrung

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Jahren in der DTM wird Filipe Albuquerque in dieser Saison zum Marathon-Mann und geht für Audi in der Langstrecken-Weltmeisterschaft an den Start. In Spa-Francorchamps und Le Mans wird der Portugiese einen dritten Audi R18 e-tron quattro fahren. Zudem startet der 28-Jährige in der European-Le-Mans-Series. Im Kurz-Interview spricht Albuquerque über den Wechsel auf die Langstrecke und erläutert, welche neuen Herausforderungen dort auf ihn warten.

Titel-Bild zur News: Filipe Albuquerque

Filipe Albuquerque schult vom DTM- zum Langstreckenpiloten um Zoom

Frage: "Filipe, Sie sind aus der DTM in das LMP-Programm von Audi gewechselt. Was fasziniert Sie am meisten an den Langstreckenrennen und am Audi R18 e-tron quattro?"
Filipe Albuquerque: "Es gibt zwei große Unterschiede: Das Auto erzeugt deutlich mehr Abtrieb und damit eine höhere Bodenhaftung als ein DTM-Tourenwagen. Und der größte Unterschied insgesamt ist das Ausmaß an Technologie."

"Es geht darum, die Technik unseres Audi R18 e-tron quattro in allen Situationen so zu nutzen, dass wir als Fahrer optimal unterstützt werden. Der R18 e-tron quattro fährt heute schon mit Technologien, die bei Audi in der Zukunft auch ihren Weg in die Serie finden könnten. Dafür steht Audi seit mehr als 30 Jahren. Wenn die Technik für die Kunden verfügbar ist, haben wir als Rennfahrer einen kleinen Beitrag dazu geleistet."

Frage: "In dieser Woche ist verkündet worden, dass Sie die European-Le-Mans-Series (ELMS) für das Team Jota bestreiten werden, um sich auf die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) vorzubereiten. Was erwarten Sie in der ELMS?
Albuquerque: "Ich freue mich über diese Kooperation. Es ist eine Win-win-Situation. Ich will dem Team Jota helfen, um Einzelsiege und um den Titel zu kämpfen."

"Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie zu den besten ELMS-Teams zählt. Für mich persönlich geht es darum, meinen Fahrstil an Sportwagen anzupassen und mich gut durch den Verkehr zu bewegen. Bei den Sportwagen sind im Unterschied zur DTM verschiedene Rennwagenklassen in einem Feld unterwegs, Überholvorgänge sind die Regel. Man muss ein sehr gutes Gefühl für den Verkehr entwickeln, um nicht zu viel Zeit zu verlieren und effizient mit dem Kraftstoff umzugehen."

Frage: "Ihre Saison hat bereits im Januar in der United-SportsCar-Championship begonnen. In Daytona sind Sie Fünfter Ihrer Klasse geworden. Am 15. März steht Sebring im Programm. Was wollen Sie in Florida im Audi R8 LMS erreichen?"
Albuquerque: "Wir wollen aufs Podium fahren. Vielleicht können wir sogar ein Wörtchen um den Sieg mitreden. Aber ganz ehrlich: Ein Ergebnis bei diesem schwierigen 12-Stunden-Rennen kann man überhaupt nicht vorhersagen. Die Strecke ist neu für mich und sie gilt in der Rennsportwelt als einzigartig."