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Ukraine-Krise: Durch SMP auch der Motorsport betroffen

Aufgrund der Ukraine-Krise wurden die Konten von SMP eingefroren - Das Engagement vieler Fahrer, aber auch des LMP2-Teams sind dadurch in Gefahr

(Motorsport-Total.com) - Die Krise in der Ukraine wirft ihre Schatten auch auf dem Motorsport. Am vergangenen Wochenende sagte die Superbike-WM das Rennwochenende auf der Rennstrecke nahe Moskaus ab. Somit gastieren laut derzeitigem Stand in dieser Saison nur noch drei internationale Rennserien in Russland: Die WTCC, die Renault Worldseries und die DTM. Auswirkungen auf den Motorsport ergeben sich auch durch das Engagement von SMP-Racing. Es werden zahlreiche russische Fahrer unterstützt, darunter Formel-1-Nachwuchsfahrer Sergei Sirotkin und Indycar-Pilot Michail Aljoschin.

Titel-Bild zur News: Kirill Ladygin, Viktor Shaitar, Anton Ladygin

Die russischen Nationalfarben sind auf dem LMP2-Boliden gut zu erkennen Zoom

Aber auch in der Langstrecken-Szene ist SMP aktiv. In der LMP2-Klasse der WEC sind zwei Oreca-Nissan gemeldet. Wie es mit dem SMP-Engagement weitergeht, ist derzeit offen, denn die Europäische Union und die USA haben die europäischen Konten eingefroren. SMP-Racing wurde von Millionär Boris Rotenberg gegründet. Er ist seit Kindheitstagen ein Freund des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Somit zählt Rotenberg für die USA zu Putins "innerem Kreis." Deshalb wurden die Konten eingefroren.

Die Rennprojekte und die finanzielle Unterstützung diverser Fahrer ist deshalb derzeit nicht gewährleistet. SMP sieht die Sanktionen der USA und der EU für inakzeptabel an, denn der Sport mischt sich nicht in politische Angelegenheiten ein. "Die Einbeziehung des Sports als Instrument der politischen Auseinandersetzung wird nie zur Lösung der politischen Probleme führen", sagt Sergei Zlobin, der Sportdirektor von SMP-Racing.

"Die Spekulationen der USA und der EU treffen nur Millionen von Rennfans rund um den Globus. Sie zerstören auch alle positiven Veränderungen, die wir in Kooperation mit unseren europäischen Kollegen erzielt haben. Wir erhalten Nachrichten der Unterstützung von berühmten Sportaktivisten und Fahrern. Ich hoffe, dass sich Europa an die olympische Satzung hält und Sport nicht als politisches Instrument benutzt."

SMP verlangt deshalb, dass nichtkommerzielle Organisationen von der Liste der Sanktionen gegen Russland gestrichen werden. Die EU und die USA sollen sich an den olympischen Gedanken halten und die Restriktionen aufheben, die russischen Sportlern die Teilnahme an internationalen Wettbewerben verhindern. SMP-Racing führt auf der eigenen Webseite 47 Rennfahrer auf, die unterstützt werden. Rotenberg selbst fuhr im Vorjahr zwei Rennen der European Le-Mans-Series (ELMS) mit einem Ferrari.

Sollten die Konten nicht bald wieder verfügbar sein, müssten viele Fahrer ihre Programme demnächst einstellen, so Zlobin weiter. SMP-Racing verwendet die Farben der SMP-Bank, eine große finanzielle Institution in Russland. Die Bank gehört Rotenberg, seinem Bruder Arkadi Rotenberg sowie Juri Kowaltschuk. Alle drei wurden von den Sanktionen betroffen.

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