powered by Motorsport.com
  • 02.10.2013 17:33

  • von Roman Wittemeier

GTE-Am-Klasse: Mehr Amateure gefordert

Die Langstrecken-Kommission der FIA bremst einige GTE-Am-Teams ein: Ab sofort mindestens zwei Fahrer der Kategorien Silber oder Bronze gefordert

(Motorsport-Total.com) - Die FIA möchte in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) wieder ausgeglichenere Bedingungen in der GTE-Am-Klasse herstellen. Die Fahrerbesetzungen einiger Autos haben in den vergangenen Wochen für Diskussionen gesorgt - zu groß der Anteil an Profis in der als Amateurklasse gedachten GTE-Am-Kategorie. Nun hat die Langstrecken-Kommission der FIA dem einen Riegel vorgeschoben. Artikel 43 B des sportlichen Reglements wurde mit sofortiger Wirkung angepasst.

Titel-Bild zur News: Raymond Narac, Christophe Bourret

Im IMSA-Porsche (vorne) wird ab Fuji ein zweiter Amateur fahren müssen Zoom

Bislang wurde in jenem Passus erklärt, dass eine zwei- bis dreiköpfige Cockpitbesetzung eines GTE-Am-Fahrzeuges höchstens einen Piloten der Profi-Kategorien Gold (G) oder Platin (P) beinhalten dürfe (Fahrer-Einstufungen in der Übersicht). Ab sofort heißt es dort, dass eine Crew "mindestens zwei Silber- oder Bronze-Piloten" dabei haben müsse. Der Unterschied: Eine Kombination von einem Profifahrer und einem Amateur ist ab sofort nicht mehr möglich.

Direkte Konsequenzen hat dies bei IMSA, wo sich bislang Gentleman-Fahrer Raymond Narac einen Porsche 911 mit Profi Jean-Karl Vernay teilte. Die Franzosen müssen nun entweder Vernay durch einen Amateur ersetzen, oder zumindest einen weiteren Silber- oder Bronze-Fahrer mit an Bord holen. Auch bei Aston Martin gilt dies. Platin-Mann Jamie Campbell-Walter war beispielsweise in Austin als einziger Partner im Vantage GTE von Stuart Hall (Silber). Auch hier ist ein weiterer Amateur gefragt.

In einer Mitteilung der Langstrecken-Kommission heißt es, dass die Veränderung auf Bestreben einiger GTE-Am-Teams zustande gekommen sei. Man habe bezüglich der kurzfristigen Änderung der Regularien die Zustimmung aller Teilnehmer in der GTE-Am-Klasse bekommen - ein einstimmiges Votum also. Die neue Regel gilt bereits beim kommenden WEC-Lauf in Fuji, wo IMSA und Aston Martin mit anderer Besetzung antreten müssen.


Fotos: WEC in Austin


Übersicht der Fahrer in der GTE-Am-Klasse (Stand: Austin):
Larbre-Corvette - Patrick Bornhauser (S), Julien Canal (S), Fernando Rees (S)
Krohn-Ferrari - Tracy Krohn (S), Niclas Jönsson (S), Maurizio Mediani (S)
AF-Corse-Ferrari - Jack Gerber (B), Matt Griffin (S), Marco Cioci (G)
IMSA-Porsche - Raymond Narac (S), Jean-Karl Vernay (P)
8Star-Ferrari - Enzo Potolicchio (S), Rui Aguas (S), Matteo Malucelli (G)
Proton-Porsche - Christian Ried (S), Gianluca Roda (S), Paolo Ruberti (G)
Young-Driver-Aston Martin - Christoffer Nygaard (S), Kristian Poulsen (S), Nicky Thiim (G)
Young-Driver-Aston Martin - Stuart Hall (S), Jamie Campbell-Walter (P)

B = Bronze / S = Silber / G = Gold / P = Platin