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WSBK 2022: Neue Regel beim Neustart des Sprintrennens für mehr Sicherheit

Sollte es im Superpole-Rennen zu einem Neustart kommen, dann wird die Renndistanz im Zweifel erhöht, um zu aggressive Fahrweisen zu verhindern

(Motorsport-Total.com) - Am 19. September 2021 musste das Superpole-Rennen der Superbike-WM in Barcelona abgebrochen werden. Beim Neustart waren fünf Runden zu fahren. Die Piloten gingen extrem aggressiv zu Werke, um in der Kürze der Zeit Positionen gutzumachen. Die Verantwortlichen haben darauf reagiert und für den Neustart eines Superpole-Rennens eine neue minimale Renndistanz definiert.

Titel-Bild zur News: WSBK Start

Die neuen Regeln sollen die Aggressivität herausnehmen Zoom

Im Treffen der Superbike-Kommission einigten sich die Beteiligten darauf, dass beim Neustart eines Superpole-Rennens mindestens acht Runden absolviert werden müssen, um das Renngeschehen zu beruhigen. Es soll verhindert werden, dass "die Fahrer überaggressiv fahren und dadurch gefährliche Situationen entstehen", heißt es in einer Mitteilung der WSBK.

Neben der neuen Mindest-Renndistanz bei einem Neustart des Sprintrennens wurden weitere Detailänderungen verabschiedet, mit denen die Sicherheit verbessert werden soll. Die Entscheidungen der Stewards sowie Proteste und Einsprüche werden ab sofort auf den Zeitmonitoren angezeigt.

Weiterhin gibt es neue Regeln für Fahrer, deren gesundheitlicher Zustand bei einer Rückkehr nach einer Verletzung überprüft werden muss. Mit der Anpassung soll verhindert werden, dass ein Fahrer vorzeitig zurückkehrt und sich und seine Gegner gefährdet.

Und auch bei den Helmen gibt es kleine Änderungen. Die Helme der Fahrer, die nach einem Sturz ins Medical Center landen, werden vom medizinischen Personal eingezogen und dem Technikdirektor oder dem Technischen Steward vorgelegt, bevor der Fahrer oder dessen Teammanager den Helm zurückerhält.


Fotos: WSBK-Wintertest in Jerez


Sollte es beim Sturz zu einer Kopfverletzung gekommen sein, dann wird der Helm an das FIM-Labor der Universität Saragossa weitergegeben. Dort erfolgt eine genaue Analyse, um Verbesserungen für die Zukunft zu erarbeiten. Die Informationen werden an den Helmhersteller weitergeleitet. Dieser kann die Untersuchung begleiten, um Schlüsse für die Weiterentwicklung seiner Produkte zu ziehen.