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Versöhnliches Ende für Neukirchner

Max Neukirchner erlebte in Portimão ein durchwachsenes Wochenende, im zweiten Rennen lieferte er aber eine starke Leistung ab

(Motorsport-Total.com) - Theoretisch hätte Max Neukirchner am vergangenen Wochenende in Portimão noch Dritter der Superbike-WM 2008 werden können, doch daraus wurde nichts: Mit einem Ausfall und einem vierten Platz verlor er den Kampf um das Podium gegen Noriyuki Haga und Carlos Checa. Als WM-Fünfter war er aber immerhin bester Alstare-Suzuki-Pilot.

Titel-Bild zur News: Max Neukirchner

Max Neukirchner: Podium in Portimão verpasst, alle Saisonziele erreicht

Der Stollberger war bereits am Dienstag an der Algarve angekommen, um sich mit der Strecke vertraut zu machen. Sein erster Eindruck: "Als ich am Dienstag hier ankam, konnte ich nicht glauben, dass am Wochenende hier ein Rennen stattfinden soll. Überall herrschte Chaos, aber was die Beteiligten in den letzten Tagen geleistet haben, ist großartig. Die Strecke ist eine super Berg- und Talbahn, eine richtige Naturstrecke."#w1#

Kein Glück im Regen

Im ersten Qualifying lief es eher bescheiden: Platz 13. Am Samstagmorgen konnte sich Neukirchner zwar deutlich steigern, doch während Troy Bayliss ausgefuchst mit frühen Rundenzeiten bei stärker werdendem Regen auf die Superpole fuhr, stürzte Neukirchner. Somit sicherte er sich unterm Strich nur den 15. Startplatz: "So habe ich mir dass ganz und gar nicht vorgestellt", gab der 25-Jährige enttäuscht zu Protokoll.

"Der Sturz in der Superpole machte eine gute Ausgangsposition zunichte." Max Neukirchner

"Im Trockenen lief es wirklich gut, aber der Sturz in der Superpole machte eine gute Ausgangsposition zunichte", seufzte Neukirchner. "Wir hätten jeden Meter gebraucht, um einen guten Reifen für die Rennen zu finden. Morgen wird es eine absolute Reifenlotterie. Ich hoffe, wir haben dort ein gutes Händchen und es regnet nicht. Alle meine Kontrahenten in der WM stehen vor mir, es kann also nur eine Richtung geben..."

Doch aus der deutschen Großoffensive wurde zumindest im ersten Rennen nichts: Neukirchner startete eher bescheiden und kam als Zwölfter aus der ersten Runde zurück. Eine Runde später war er schon Neunter, Tendenz weiter steigend. Aber im sechsten Umlauf war das Feuerwerk wieder erloschen: Der Alstare-Suzuki-Pilot stürzte über das Vorderrad und rutschte weg, blieb aber zumindest unverletzt.

Gutes zweites Rennen

Im zweiten Rennen lief es wesentlich besser, auch wenn Neukirchner wieder nur als 13. aus der ersten Runde zurückkam. Doch eine Aufholjagd und ein bisschen Rennglück mit Zwischenfällen der vor ihm liegenden Konkurrenten spülten ihn bis auf Platz drei nach vorne, ehe er in der Schlussphase noch von Leon Haslam überholt wurde. Besonders bitter: Wegen eines Ausritts von Checa war Neukirchner zwischendurch virtuell schon WM-Vierter.

"Heute wäre sogar der dritte WM-Rang möglich gewesen." Max Neukirchner

"Was soll ich sagen? Heute wäre sogar der dritte WM-Rang möglich gewesen, aber ich konnte vom Pech der anderen nicht profitieren", erklärte er. "Das erste Rennen war eine Katastrophe, mir rutschte das Vorderrad weg. Danach haben wir das Setup verändert und es lief wesentlich besser. Im zweiten Rennen konnte ich bis auf die letzte Kurve sehr schnell fahren. Schade, dass ich dort nicht zeitig genug ans Gas konnte. In allen anderen Passagen war ich schneller als Fabrizio."

Fazit: "Trotz allem bin ich mit der Saison zufrieden - die zwei Siege und die vielen Podiumsplatzierungen können sich sehen lassen", zog der Stollberger zufrieden Bilanz. "Außerdem bin ich bester Suzuki-Fahrer und habe mein Ziel für dieses Jahr mehr als erreicht. Jetzt wird kurz durchgeschnauft und dann geht es mit Vollgas an die Vorbereitung für 2009. Ich bedanke mich bei allen, die mich 2008 unterstützt haben - egal in welcher Form."