Sykes will clever fahren, Baz bleibt bescheiden

Während Tom Sykes sich auf die neue Herausforderung Moskau freut, setzte sich Loirs Baz trotz seines Sieges in Silverstone bescheidene Ziele

(Motorsport-Total.com) - In dieser Woche betritt die Superbike-Weltmeisterschaft Neuland. Die beiden Rennen auf der Strecke vor den Toren Moskaus sind der erste Auftritt der WM in Russland. Dementsprechend gespannt ist auch Tom Sykes darauf, was ihn dort erwartet. "Ich freu mich auf das Rennen in Moskau, das wird für alle ein neues Abenteuer. Dieser Teil der Welt ist völlig neu für mich, hoffentlich nehme ich viele gute Erinnerungen mit nach Hause", sagt der Brite.

Titel-Bild zur News: Tom Sykes

In Silverstone musste sich Sykes seinem jungen Kollegen Baz geschlagen geben Zoom

Auf der 3,931 Kilometer langen Strecke, die vom Deutschen Hermann Tilke entworfen wurde, muss sich der Kawasaki-Pilot jedoch erst einmal zurechtfinden. "Ich weiß noch nicht viel über die Rennstrecke, habe aber schon ein Video gesehen und gehe es unvoreingenommen an", erklärt Sykes. Dabei hilft den Teams und Piloten jedoch ein Testtag, der am Mittwoch vor dem Rennen stattfindet. "Ich freue mich vor allem auf den Test im Vorfeld und will dort so viele Kilometer wie möglich fahren, um stärker ins Rennwochenende zu gehen", so Sykes.

Der Brite, der in dieser Saison vor allem im Training immer wieder das Potenzial seiner ZX-10R unter Beweis gestellt hatte, ist derzeit Dritter in der Fahrerwertung. Sein Rückstand auf Tabellenführer Max Biaggi beträgt 51,5 Punkte, Marco Melandri liegt 41 Punkte vor Sykes. Diese Position will der 27-Jährige in Moskau verteidigen und hat sich dafür schon eine Strategie zurechtgelegt: "Ich denke, es werden sehr interessante Rennen bei denen nicht unbedingt der schnellste Fahrer, sondern das cleverste Team gewinnen wird. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein gutes Wochenende haben können."

Sein Teamkollege Loris Baz schwebt immer noch auf Wolke sieben: "Man kann sich sicher vorstellen, dass ich mich nach allem, was in Silverstone passiert ist, sehr gut fühle." Der 19-Jährige, der erst im Laufe der Saison als Ersatz für den verletzten Joan Lascorz ins Team kam, düpierte in Silverstone die gesamte Superbike-Elite und gewann sein erstes WM-Rennen. Der Franzose ist schon jetzt der Aufsteiger der Saison und stand in den vergangenen vier Rennen drei Mal auf dem Podium.

Trotz dieser Erfolge bleibt Baz jedoch mit beiden Füßen auf dem Boden: "Bei trockenem Wetter wäre es gut, wenn wir in die Superpole zwei und in die dritte Reihe fahren könnten. Die Superpole drei wäre perfekt. In den Rennen wäre ich mit zwei Top-Acht-Platzierungen zufrieden", setzt sich der 19-Jährige kleine Ziele. In Moskau hat er jedoch den Vorteil, dass nicht nur er, sondern alle seine Kollegen die neue Strecke lernen müssen.

"Die Tatsache, dass wir auf eine neue Strecke kommen, könnte uns ein wenig helfen, denn dort fangen alle von Null an", meint Baz, der sich aber immer noch als Lehrling in der Superbike-WM sieht: "Es ist dasselbe wie bei jedem anderen Rennen auch: Ich möchte dazulernen, Schritt für Schritt vorgehen, uns dann sehen wir, wo wir am Samstag stehen. Dann können wir auch in etwa sagen, wie es im Rennen sein wird."