Suzuki-Piloten freuen sich auf das Heimspiel

Die Rennen in Donington sind für Crescent-Suzuki ein Heimspiel: Leon Camier und Jules Cluzel hoffen auf dem flüssigen Kurs auf gute Resultate

(Motorsport-Total.com) - Die Rennen der Superbike-Weltmeisterschaft in Donington Park sind für Crescent-Suzuki die wichtigsten des Jahres. Das Team mit fast allen Mitarbeitern sowie die wichtigsten Sponsoren stammen aus England, daher wollen sich Leon Camier und Jules Cluzel am kommenden Wochenende besonders ins Zeug legen: "Ich freue mich auf Donington. Es ist großartig, zu Hause zu fahren und ich bin mir sicher, dass uns dort viele Fans anfeuern werden", sagt Camier.

Titel-Bild zur News: Leon Camier

Leon Camier will bei seinem Heimspiel in Donnington angreifen Zoom

"Donington ist ein wirklich wichtiges Rennen für das gesamte Team, da es sich mit Ausnahme von mir und einem anderen Mitarbeiter um eine rein englische Mannschaft handelt. Ich schätze, ich muss an diesem Wochenende ein 'Rosbif' (saloppe Bezeichnung der Franzosen für einen Engländer, Anm. d. Red.) sein", meint auch Cluzel, einer der wenigen Ausländer im Team. Beide Fahrer gehen allerdings gehandicapt in das Heimrennen des Teams.

Camier leidet nach wie vor an den Folgen seiner Knieverletzung, die jedoch intensiv behandelt wurde: "Ich habe hart daran gearbeitet, wieder richtig fit zu werden und hoffe das meine Verletzungen es mir erlauben, ans Limit zu gehen und die Suzuki dorthin zu bringen, wo wir hinkommen müssen." Cluzel hatte bei einem Sturz in Monza den Nagel des kleinen Fingers verloren und leidet daher auch: "Mein Finger ist noch immer stark entzündet, jedes Mal wenn ich den Handschuh anziehe, ist es sehr schmerzhaft. Aber es ist nur ein Finger, der wird mich nicht vom Fahren abhalten."

Der Blick zurück auf die Rennen in Monza sorgt beim Franzosen immer noch für ein wenig Frust: "Ich war nach Monza sehr enttäuscht, denn ich denke wir hätten in beiden Rennen die Chance auf ein gutes Resultat gehabt, aber wir hatten Pech und haben zudem eine meiner Meinung nach unfaire Druchfahrtstrafe erhalten", sagt Cluzel, der wie einige andere Fahrer auch wegen des Auslassens einer Schikane bestraft worden war. "Aber das müssen wir hinter uns lassen und uns auf Donington vorbereiten; eine Strecke, die ich mag und auf der es im vergangenen Jahr gut lief.


Fotos: Superbike-WM in Monza


Cluzel war dort im vergangenen Jahr in der Supersport-WM auf die Pole-Position gefahren und hatte das Rennen auf Position drei beendet. Er und Teamkollege Camier hoffen, dass sich das Leistungsmanko der GSX-R 1000 auf der flüssigen, 4,023 Kilometer langen Strecke in Mittelengland nicht so stark auswirkt: "Donington ist eine Strecke, auf der die Höchstgeschwindigkeit nicht entscheidend ist. Das sollte ein Vorteil für uns sein", sagt Camier.

Allerdings hätten die Ingenieure bereits einige PS gefunden. "Die Motorleistung haben wir deutlich gesteigert, nun müssen wir uns darauf konzentrieren, die langsamen Ecken sauber zu fahren und die Kraft auf den Boden zu bekommen", erklärt Camier. Teamkollege Cluzel hofft, dass die gute Streckenkenntnis der britischen Piloten kein allzu großer Nachteil sein wird. "Einige Jungs - darunter auch Leon - kennen die Strecke sehr gut, daher wird es nicht einfach werden. Ich werde aber versuchen, so schnell wir möglich zu lernen und hoffe, dass ich unseren Fans und Sponsoren am Sonntag Grund zur Freude geben kann."