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  • 14.08.2007 12:13

  • von Johannes Orasche

Superbike-WM: BMW arbeitet noch hinter den Kulissen

Die BMW AG Sparte Motorrad plant für den Superbike-WM-Einstieg derzeit noch mit höchster Geheimhaltung - im Herbst könnte das offizielle Statement folgen

(Motorsport-Total.com) - Die Bayerischen Motorenwerke wollen ihre Position als größter europäischer Motorradhersteller weiter forcieren. Zu diesem Zweck sollen neue Produkte mit sportlicherem Touch entwickelt und verkauft werden. Am Wochenende holte die BMW-Truppe im Rahmen der Langstrecken-WM mit der R 1200 S in Oschersleben mehr als nur Achtungserfolge.

Titel-Bild zur News: BMW Logo

BMW soll derzeit an einem Superbike-WM-Einstieg arbeiten

BMW hat sich vor einiger Zeit intern dazu entschieden, ab 2009 in der Superbike-WM aktiv zu werden. Erste Tests mit Serienmotorrändern sind noch in diesem Jahr geplant. Im Laufe des nächsten Jahres wird ein reinrassiges Superbike-Rennmotorrad mit deutlich über 200 PS entwickelt und ab Mitte des Jahres getestet werden.#w1#

Die Bayern halten die Bezeichnung des Motorrads noch geheim, intern gibt es aber bereits einen Namen für das Superbike-Projekt mit Reihen-Vierzylinder-Antrieb. Aber: Auch BMW muss für die Superbike-WM zunächst die Hürde der 1.000 Homologationsmotorräder, ähnlich wie Aprilia und Ducati mit der 1098, nehmen. Die Bayern sind jedoch sehr ehrgeizig: Für den Einstieg in die Superbike-WM soll eine hochprofessionelle Werks- oder Semi-Werks-Struktur geschaffen werden.

Für die derzeitigen Langstrecken-Piloten wie Marcus Barth, Rico Penzkofer oder Thomas Hinterreiter stehen die Chancen auf einen Testfahrerjob wohl eher schlecht. Im Herbst könnte BMW aber bereits offiziell nach Fahrern Ausschau halten. BMW hat sich durch die Übernahme von Husqvarna bereits Spitzen-Know-how im Offroad-Sektor gesichert und beschäftigt zudem den ehemaligen Weltklasse-Motocrosser und Ex-Husqvarna-Werkspilot Bernd Eckenbach in der Entwicklung.

Auch KTM könnte sich bald stärker im Superbike-Bereich engagieren. 2008 kommt die der RC 8 zu den Händlern und deshalb bastelt man auch auf diesem Gebiet an der Umsetzung der Erfolgsphilosophie "Ready to Race". Anders als bei BMW gibt es aber schon ein fertiges Motorrad. Ab 2008 soll der Einstieg über Superstock-Markencups, wie jenem mit der Super Duke, forciert werden.