• 29.01.2010 17:15

  • von Stefan Ziegler

Stimmen zum Valencia-Test: Endlich ist der Regen weg!

Lange mussten die Superbike-Teams im winterlichen Valencia ausharren, bis am Donnerstag endlich im Trockenen getestet werden konnte

(Motorsport-Total.com) - Das spanische Winterwetter brachte die Vorbereitungen der Superbike-Teams kräftig durcheinander: Statt auf moderate Wetterverhältnisse trafen die Motorrad-Mannschaften in Valencia auf Temperaturen um den Gefrierpunkt und reichlich Regen. Erst am Donnerstag war ein geordneter Testbetrieb möglich, weshalb die Hoffnungen nun auf den Probefahrten in Philip Island ruhen.

Titel-Bild zur News: Troy Corser

Troy Corser und das BMW Motorrad Team hatten ein straffes Testprogramm

Althea-Pilot Carlos Checa (Ducati) wusste sich dennoch mit den schwierigen Bedingungen zu arrangieren und markierte zum Abschluss des Test-Halbtages die Bestzeit unter sechs Superbike-Piloten. Damit war der Spanier sehr zufrieden: "Wir haben gut gearbeitet, obwohl es so kalt war. Unsere Konzentration lag darauf, ein gutes Setup herauszufahren, um gut gerüstet zu sein."#w1#

"Nach den Tests in Portimão und Valencia fühle ich mich auf meinen beiden Ducati-Bikes sehr wohl", so Checa. "Am Donnerstag probierten wir einige neue Reifen und verschiedene Einstellungen aus. Ich denke, wir haben einen richtig guten Job gemacht. Ich möchte mich bei meiner Crew bedanken, denn sie hat in Valencia wirklich wundervolle Arbeit geleistet", meint der Superbike-Rennfahrer.

"Am Nachmittag gelang mit die beste Rundenzeit und das ist immer eine sehr schöne Sache. Glücklich bin ich allerdings auch, weil wir uns in die richtige Richtung bewegen und bereit sind für die ersten Rennen in Philip Island", erklärt Checa. Teamkollege Shane Byrne hatte nach den Probefahrten von Valencia ebenfalls ein gutes Gefühl: "Ich hatte einen guten Testtag", so der Brite.

Althea-Ducati reist zuversichtlich nach Australien

"Ich konnte viele Runden abspulen und meine Mechaniker haben prima Arbeit geleistet. Wir haben viel Druck gemacht und dürfen mit meiner besten Rundenzeit und unserem Tun durchaus zufrieden sein", findet der Ducati-Pilot und fügt an: "Vielen Dank an meine Mechaniker für ihre große Hilfe und ein Dankeschön geht auch an Genesio - dafür, dass er mir ein so gutes Bike gegeben hat!"

"Ich bin zuversichtlich, dass wir uns in einer richtigen starken Position befinden." Shane Byrne

"Als nächstes stehen nun einige weitere Testtage in Philip Island an, ehe dort die neue Saison beginnt. Ich bin zuversichtlich, dass wir uns in einer richtigen starken Position befinden. Wir reisen mit einem guten Paket nach Australien", sagt Byrne. Diese Einschätzung kommt freilich nicht von ungefähr: Checa konnte sich in Valencia sogar gegen die Ducati-Werkskonkurrenz durchsetzen.

Ganz hinten im Testklassement fanden sich hingegen die beiden BMW Piloten Troy Corser und Ruben Xaus wieder. Das war aber vielmehr den Umständen geschuldet als einer bescheidenen Leistung, erläutert Corser. "So viel ist sicher: Bei diesen Testfahrten ging es nicht um Rundenzeiten", so der australische Superbike-Pilot, der immerhin seinen BMW Stallgefährten hinter sich ließ.

Corser: Noch fehlt ein Quäntchen Leistung

"Es wäre klasse gewesen, zwei komplette Tage zu haben und vielleicht die letzte Stunde damit zu verbringen, auf Zeitenjagd zu gehen. Das schlechte Wetter hat aber alles auf den Kopf gestellt. Ich kann mich nicht erinnern, jemals so kalte Bedingungen an einer Rennstrecke erlebt zu haben", berichtet Corser und verweist auf die überaus schwierigen Verhältnisse in Valencia.

"Wir haben einige gute Ideen und Anregungen für den nächsten Test gesammelt." Troy Corser

"Wir haben vorsichtig begonnen und versuchten herauszufinden, wo die Problemstellen bei dieser Strecke zu finden waren. Als diese Erkundungstouren abgeschlossen waren, konnte unser übliches Programm endlich beginnen. Ich drehte immer wieder Stints von fünf bis sechs Runden Länge, kam dann in die Box und gab mein Feedback an die Techniker weiter", schildert Corser den Testablauf.

"Weil wir so viel Zeit verloren hatten, wurden wir Piloten vom Team mit reichlich Aufgaben eingedeckt. Wir haben dennoch einige gute Ideen und Anregungen für den nächsten Test gesammelt. Ruben und ich sind zufrieden mit dem Bike", gibt Corser zu Protokoll. "Es braucht aber noch ein kleines Bisschen, um unser schon jetzt gutes Paket zu verfeinern. Hoffentlich ist der nächste Test sehr produktiv."