• 25.01.2010 10:18

  • von Britta Weddige

Ten Kate: Schneller Rea, gute Basis bei Neukirchner

Jonathan Rea brannte beim Test in Portimão die absolute Bestzeit in den Asphalt, Ten-Kate-Teamkollege Max Neukirchner fand am Ende die passende Abstimmung

(Motorsport-Total.com) - Zwei Minuten, bevor der Drei-Tages-Test der Superbike-Weltmeisterschaft in Portimão zu Ende ging, brannte Ten-Kate-Pilot Jonathan Rea noch die absolute Testbestzeit in den Asphalt. Der 22-jährige Nordire war mit 1:42.470 Minuten auch zwei Zehntelsekunden schneller als Ben Spies, der 2009 Streckenbestzeit gefahren war. Sein Teamkollege Max Neukirchner fand für die abschließenden acht Runden eine bessere Abstimmung für seine Honda CBR1000RR Fireblade und fuhr die neuntschnellste Zeit.

Titel-Bild zur News: Max Neukirchner

Max Neukirchner hat in den letzten Runden noch ein gutes Setup gefunden

"Wir waren schon im Dezember beim Test in Valencia schnell, aber hatten da noch nicht alle Einstellungen perfekt zusammenbekommen. Das ist uns hier gelungen", berichtet Rea, der am abschließenden Nachmittag auch verschiedene Reifen testete. "Es war schön, hier so oft P1 auf der Boxentafel zu sehen. Wir wissen, dass wir nun mit einem guten Paket nach Australien gehen."#w1#

Der Nordire fand eine Abstimmung, die den Hinterreifen nicht so angreift. "Das war im vergangenen Jahr ein Problem", so Rea. "Ich fühle mich großartig und bin konzentrierter als in der vergangenen Saison. Am Bike müssen wir nur noch Nuancen verbessen und nicht mehr zahlreiche große Veränderungen vornehmen. Jetzt geht es nur noch ums Feintuning."

"Auf diesen letzten acht Runden hatte ich wirklich Spaß." Max Neukirchner

Kollege Neukirchner stürzte beim Test insgesamt drei Mal. Er konnte sich jedoch im Verlauf der drei Tage steigern. "Ich hatte am ersten Tag kein gutes Gefühl für die Maschine und am Samstag war es leider nass. Es war zwar gut, auch einmal bei solchen Bedingungen zu fahren, aber ich konnte mein Feeling dabei nicht verbessern. Am Sonntag bin ich ein ähnliches Setup wie Johnny gefahren. Aber unsere Fahrstile sind völlig unterschiedlich und ich bin gestürzt", berichtet Neukirchner.

"Dann haben wir das Bike wieder umgebaut und uns dem Setup genähert, das wir am letzten Tag des Valencia-Tests gefahren sind. Wir haben das Heck ein bisschen weicher eingestellt und die Maschine hat sich komplett anders angefühlt", schildert der Sachse weiter. "Auf diesen letzten acht Runden hatte ich wirklich Spaß. Ich glaube, dass wir jetzt eine gute Basis haben, auf der wir weiterarbeiten und das Bike mehr auf meinen Fahrstil abstimmen können. Jetzt kann ich mich viel mehr auf Australien freuen. Ich liebe es, in Phillip Island zu fahren - die Strecke ist sehr schnell und genau die Art von Strecke, die mir liegt!"

"Max verbessert sich Schritt für Schritt." Ronald Ten Kate

Und Teamchef Ronald Ten Kate bilanziert: "Das Wetter hat uns nicht unbedingt geholfen, unser Testprogramm durchzuziehen. Wir mussten uns also darauf beschränken, verschiedene Optionen für die Saison auszuprobieren, damit beide Piloten so etwas wie eine Basisabstimmung haben. Ich glaube aber, dass wir hier viel erreicht haben und dass wir so gut auf den Saisonstart vorbereitet sind wie noch nie."

"Max liegt im Plan, auch wenn er noch an Boden gutmachen muss. Er verbessert sich Schritt für Schritt", so Ten Kate. "Jonathan war bei allen Bedingungen schnell. Das Lächeln in seinem Gesicht und seine pure Fahrfreude auf der Maschine sagen uns mehr als all die Megabytes an Daten!"