Stimmen zum Rennen in Phillip Island

(Motorsport-Total.com) - Troy Bayliss und James Toseland haben sich beim zweiten WM-Meeting der Superbike-WM auf Phillip Island die Siege geteilt. 'Motorsport-Total.com' hat die ersten Reakionen und lässt auch Max Neukirchner zu Wort kommen, der das ganze Wochenende hindurch gut unterwegs war und auch in den beiden Rennen jeweils in den Top 10 landete.

© Honda

James Toseland reist als klarer WM-Leader zum Heimmeeting nach Donington

Ducati:

Troy Bayliss (1./2.): "Das waren Rennen, die jeder hier auf Phillip Island gerne gesehen hat. Es war sehr schön, ausgerechnet hier wieder ganz an die Spitze zu kommen. Wir waren etwas überrascht, als wir in den Qualifyings und Freien Trainings Probleme hatten, haben aber gesehen, dass wir alle im gleichen Boot sitzen. Vor allem nach rund 13 Runden wurde es sehr schwierig. Unser Teamchef Davide Tardozzi meinte deshalb, ich sollte so zurückhaltend wie möglich fahren. Es war dann aber so, dass ich Gas geben musste, um vorne dabei zu sein und dann zu sehen, was am Ende passieren würde."#w1#

"Im zweiten Rennen habe ich auf der großen Videowand ständig Haga und Biaggi hinter mir gesehen und vorne hat Toseland seine Reifen geschont. Ich wollte nicht aufgehalten werden und bin an die Spitze geprescht, auch wenn ich damit riskiert habe, dass ich meine Reifen kaputt fahre. Als Toseland ernst machte, hatten wir schnell einen Vorsprung. Ich habe in der letzten Runde meine schnellste Rennrunde gefahren, aber ich konnte ihn nicht mehr überholen. Ich muss James gratulieren."

Yamaha:

Troy Corser (5./5.): "Ich bin heute etwas frustriert, weil ich fest damit gerechnet habe, dass ich hier auf das Podium fahren könnte. Im ersten Rennen habe ich den Hinterreifen wohl etwas zu früh verschlissen, aber ich musste ein hohes Tempo gehen, sonst wäre die Spitzengruppe enteilt. Ich war über 14 Runden lang Zweiter und dann Dritter, aber ich konnte den Rhythmus am Ende nicht mehr halten.

"Auch im zweiten Lauf lief es sehr gut, ich habe das Rennen am Beginn sogar angeführt. Es hat gut ausgesehen, aber der Motor fühlte sich nicht stark genug an, um jemanden auf der Geraden unter Druck setzen zu können. Ich musste viel mehr in den Bremssektionen versuchen, auf meine Gegner Boden gut zu machen, das hat die Reifen doch sehr beansprucht. Wir haben vor dem zweiten Lauf einige Änderungen am Motorrad vorgenommen und es hat sich im Fahrverhalten positiv ausgewirkt. Wir wussten, was uns in Sachen Reifen erwarten würde. Ich freue mich auf Donington, wo ich sehr gerne fahre."

Honda:

James Toseland (2./1.): "Der erste Lauf war sehr anstrengend. Ich bin absolut am Limit gefahren und habe dabei versucht, Bayliss abzuschütteln, konnte es aber nicht schaffen. Bayliss blieb hinter mir kleben mit Leim. Phillip Island ist Troys Heimstrecke, aber das macht für mich keinen Unterschied. Troy ist fantastisch gefahren, das muss ich der Fairness halber gestehen. Ich habe mich für ihn gefreut, war aber über meinen zweiten Rang weniger erfreut."

"Im zweiten Rennen habe ich meine Reifen etwas mehr geschont und habe es zudem geschafft, Bayliss hinter mir zu halten. Es war schön, gegen Bayliss zu kämpfen und sein Lob hat mich sehr gefreut. Es ist ein großartiges Gefühl, nach Donington als WM-Leader zu reisen. Ich fühle, dass ich besser und besser werde und kann die Heimrennen kaum erwarten."

Suzuki:

Max Neukirchner (8./9.): "Ich bin total zufrieden. Wir haben sehr gut an der Abstimmung gearbeitet. Die Rennen waren dennoch harte Arbeit. In der Superpole ist mir keine perfekte Runde gelungen. Wir haben in beiden Rennen bewiesen, dass wir als Privatteam mit den Werksmotorrädern mithalten können."