Phillip Island: Bayliss geht als Favorit ins Rennen

Reaktionen auf das Superbike-Qualifying: Bayliss trotz Bestzeit nicht voll zufrieden - Biaggi sieht noch Siegchancen - Muggeridges Start wackelt

(Motorsport-Total.com) - Topfavorit Troy Bayliss sicherte sich auf seiner Ducati die Pole Position für das zweite Superbike-Rennwochenende der Saison in Phillip Island. Restlos zufrieden war der Lokalmatador dennoch nicht: "Es war eine ziemlich fehlerhafte Runde, weil der Wind so stark geblasen hat. Wir stehen aber vorne, wo wir auch hingehören", erklärte er selbstkritisch.

Titel-Bild zur News: Troy Bayliss

Ducati-Pilot Troy Bayliss ist in Phillip Island voll in seinem Element

Dass er auch ohne optimale Runde die Konkurrenz im Griff hatte, spricht Bände, kommt aber nicht unbedingt überraschend. Selbst HANNspree-Ten-Kate-Teamchef Ronald ten Kate sagte klipp und klar: "Man weiß, dass Troy hier sehr schnell ist. Daher stehen wir auch nicht an der Spitze der Zeitentabelle, aber ich bin happy, denn wir haben ein sehr gutes Setup für das Bike gefunden, das eine gute Basis für morgen sein sollte."#w1#

Toseland mit Platz zwei zufrieden

Ten Kates Aushängeschild James Toseland, zuletzt in Katar bärenstark unterwegs, sicherte sich Platz zwei: "Das Qualifying war großartig", jubelte der Honda-Pilot. "Das Bike funktioniert gut, das Team arbeitet hart und alles sieht gut aus. Ich wollte unseren Erfolg von Katar hier wiederholen - und ich habe das Gefühl, dass wir das geschafft haben. Natürlich hätte mir die Superpole gefallen, aber ich bin auch mit der ersten Reihe glücklich."

"Natürlich hätte mir die Superpole gefallen, aber ich bin auch mit der ersten Reihe glücklich." James Toseland

Als "ein bisschen haarig" bezeichnete der drittplatzierte Troy Corser die Session: "Als ich aus der Boxengasse fuhr, hätte es mich fast von meiner Yamaha geblasen", schmunzelte er. "Der Wind wechselte ständig und machte es schwierig. Wir haben noch ein paar Baustellen, aber die Jungs in der Fabrik rackern sich den Arsch ab, um uns Fahrern zu geben, was wir wollen. Was das Wochenende hier angeht, so möchte ich meinen Fans etwas zum Jubeln geben."

Superstar Max Biaggi fuhr in der Superpole auf Platz fünf, schrammte um 49 Tausendstelsekunden an der ersten Startreihe vorbei. Damit geht er zwar nicht als absoluter Topfavorit ins morgige Rennen, allerdings hat er nach wie vor alle Chancen auf ein Spitzenresultat. Dabei war seine Runde nicht fehlerfrei: "Ich bin ein paar Mal ausgerutscht, war deswegen nicht schneller. Sonst wäre ich sicher in der ersten Reihe gestanden", seufzte er.

Biaggi schreibt den Sieg noch nicht ab

"Man kann aber auch aus der zweiten Reihe gewinnen, denn auf dieser Strecke ist der Weg bis zur ersten Kurve lang", fügte der Italiener an. "Das Bike hatte ein paar Vibrationen, vorne und hinten, was nicht gerade hilfreich war, wenn es in die Kurven ging. Außerdem könnte die Traktion ein bisschen besser sein, aber das werden wir uns im Warmup noch anschauen. Ich wäre gerne mehr gefahren, aber das ist für alle gleich. Das Podium ist auf jeden Fall das Ziel."

"Man kann auch aus der zweiten Reihe gewinnen, denn der Weg bis zur ersten Kurve ist lang." Max Biaggi

Noch nicht gesichert ist übrigens der Start von Suzuki-Pilot Karl Muggeridge, der nach einem Crash auf dem Öl seines Teamkollegen ins Krankenhaus eingeliefert wurde: "Ich bin mir nicht sicher, ob ich morgen fahren kann, aber mal schauen, was die Ärzte sagen. Ich war ein, zwei Sekunden weg - alles ging sehr schnell. Das war einfach Pech. Natürlich bin ich dementsprechend frustriert", gab Muggeridge zu Protokoll.