• 10.05.2009 23:56

  • von Britta Weddige

Spies: Auf "bittere Pille" folgt Triumph

Ben Spies erlebte im ersten Monza-Rennen sein eigenes Drama: Kurz vor dem Ziel ging ihm der Sprit aus - Die Antwort der Sieg in Rennen zwei

(Motorsport-Total.com) - Es war ein dramatischer Rennsonntag in Monza. Überschattet wurde alles von dem schweren Startcrash im ersten Rennen, bei dem sich unter anderem Max Neukirchner schwer verletzt hat. Yamaha-Star Ben Spies war nach dem Rennabbruch sichtlich geschockt. Doch er sollte nach dem Neustart noch sein eigenes Drama erleben. Der Yamaha-Star fiel zwar zunächst zurück, kämpfte sich dann jedoch zurück und übernahm die Führung. Er fuhr dem sicheren Sieg entgegen - doch dann ging ihm wenige Meter vor der Ziellinie der Sprit aus. Statt zu siegen, rettete er noch Platz 15 und damit einen Punkt.

Titel-Bild zur News: Ben Spies

Ben Spies antwortete mit einem Sieg auf das Sprit-Desaster

Spies ist es wohl inzwischen gewöhnt, an Rennwochenenden Wechselbäder der Gefühle zu erleben. Diesmal folgte auf das Tief der nächste Höhepunkt. Im zweiten Rennen ließ der Polesitter nichts mehr anbrennen - er war heiß darauf, die Scharte wieder auszuwetzen. Zwar musste er sich am Start wieder seinem Rivalen Noriyuki Haga geschlagen geben. Doch der Japaner wurde von einem Vogel gerammt, fiel zurück und stürzte. Spies holte diesmal wirklich den Sieg und verkürzte seinen Rückstand in der Weltmeisterschaft damit wieder von 79 auf 54 Punkte.#w1#

"Im ersten Rennen musste ich eine bittere Pille schlucken. So etwas ist hart zu verarbeiten, aber so ist wohl der Rennsport", erklärte Spies. Ins zweite Rennen ist er mit einer klaren Strategie gegangen: "Ich habe versucht, in den ersten zwölf bis 14 Runden einen guten Rhythmus zu finden, damit ich ein Polster herausfahre. Natürlich wollte ich am Ende das Problem aus dem ersten Rennen nicht noch einmal bekommen, deshalb bin ich ein bisschen vom Gas gegangen und habe entsprechend geschaltet, damit ich heil bis ins Ziel komme."

"So etwas ist hart zu verarbeiten, aber so ist wohl der Rennsport." Ben Spies

"Die Maschine war gut und ich hätte damit durchgehend schnelle Runden fahren können", berichtete der Amerikaner weiter: "Das Yamaha-Team hat nach dem ersten Rennen schnell wieder die Fassung gefunden und ich auch, denke ich! Hoffentlich können wir darauf aufbauen. Ich möchte Michel Fabrizio zum Sieg im ersten Rennen gratulieren. Aber im zweiten Rennen konnte ich es ihm nicht so einfach machen."

"Das erste Rennen war sehr frustrierend für uns, aber ich denke, dass Ben gezeigt hat, was er kann", sagte Teamchef Massimo Meregalli. "Wir müssen ihm wirklich danken, denn er hat die beste Antwort darauf gefunden. Momentan scheinen wir entweder 25 oder null Punkte zu holen! Was die nächsten beiden Rennen angeht, bin ich sehr zuversichtlich. Denn Ben war in Südafrika schon auf einer weitgehenden Standardmaschine schnell. Jetzt wissen wir, dass die Performance der R1 besser geworden ist, deshalb denken wir, dass wir einen wirklich guten Job machen können. Miller sollte auch gut laufen, da es Bens Heimrennen ist. Wir konnten den Rückstand auf Nori verringern und das ist gut."

Spies' Yahama-Teamkollege Tom Sykes holte in beiden Rennen Platz sechs. "Tom ist heute sehr konstant gefahren, er wird von Wochenende zu Wochenende besser und hat in den Rennen keine Fehler gemacht", lobte Meregalli. "Ich denke, dass er in der zweiten Saisonhälfte noch stärker wird."