• 05.10.2013 20:31

"Schwieriger Tag" - BMW mit Problemen in Magny-Cours

BMW kommt mit den wechselhaften Wetterbedingungen in Magny-Cours nicht gut zurecht - Dritte Startreihe für Marco Melandri und Chaz Davies

(Motorsport-Total.com) - BMW erlebte in Magny-Cours einen nicht gerade einfachen Samstag. Die beiden Werksfahrer Marco Melandri und Chaz Davies qualifizierten sich für den siebten und achten Starplatz und gehen damit morgen aus der dritten Reihe in die Rennen der 13. Runde der Superbike-Weltmeisterschaft 2013. Im zweiten Qualifikationstraining am Morgen fuhr Melandri mit seiner BMW S 1000 RR bei nassen Bedingungen die Bestzeit. Sein Teamkollege Davies kam auf Rang 13. Aufgrund der Bedingungen konnten die Fahrer ihre Zeiten aus der gestrigen, trockenen Session nicht verbessern und die Qualifikationswertung änderte sich nicht.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri fuhr in Magny-Cours in die dritte Startreihe Zoom

Mit den Plätzen drei und acht aus der Freitagssession hatten sich Chaz und Marco die Teilnahme an der Superpole gesichert. Um 15 Uhr nachmittags war die Strecke nass. Deshalb wurde eine "Wet-Superpole" ausgetragen, in der statt drei nur zwei Teile mit einer Länge von jeweils 20 Minuten bestritten werden. In der Superpole 1 fuhr Melandri auf Intermediate-Reifen, Chaz auf Regenreifen. Er steuerte dann auf Rang 13 liegend die Box an, um ebenfalls Intermediates aufziehen zu lassen. Davies beendete diesen Teil auf Rang fünf, und Melandri war Sechster.

Zu Beginn der Superpole 2 war die Strecke weitgehend trocken, und beide Fahrer entschieden sich für Trockenreifen. Neun Minuten vor Schluss kamen Davies und Melandri an die Box und wechselten auf ihren jeweils ersten Satz Qualifikationsreifen. Vier Minuten vor Ablauf der Zeit holten sich beide ihre zweiten Qualifikationsreifen. Das BMW-Duo startet morgen aus der dritten Reihe, Melandri als Siebter und Davies als Achter.

Wechselnde Streckenbedingungen

Chaz Davies

Chaz Davies hatte sich am Samstag mehr erwartet Zoom

"Es war ein schwieriger Tag. Das Wetter war unbeständig, und die Streckenbedingungen änderten sich nicht nur von einer Session zur nächsten enorm, sondern auch innerhalb einer Session", sagt Melandri. "Das zweite Qualifikationstraining heute Morgen war recht gut, aber in der Superpole war es nicht mehr dasselbe. Als ich in der Superpole 2 mit Qualifikationsreifen gefahren bin, hat es zu regnen begonnen."

"In manchen Sektoren war es recht feucht, und ich habe einiges riskiert. Aber nach der ersten Runde konnte ich keine gute zweite nachlegen. Ich starte morgen aus der dritten Reihe, aber wenn ich früh ein paar Positionen gut mache, dann konnte ich in der Spitzengruppe mit um den Sieg kämpfen. Ich bin nicht rundum zufrieden, aber es gab heute auch positive Aspekte, und wir können uns weiter steigern. Warten wir ab, wie das Rennen läuft", so Melandri.

"Ich bin mit dem heutigen Tag nicht zufrieden", sagt Davies. "Ich bin im Nassen nicht besonders gut zurechtgekommen. Wir konnten unsere Rundenzeit am Schluss etwas verbessern, aber es war nicht gut genug. Mir fehlt es hinten ziemlich an Grip. Die erste Superpole-Session war okay, und wir waren schnell genug, um weiterzukommen. Auch der zweite Teil begann ganz gut, aber ich denke, dass ich mit dem ersten Qualifikationsreifen keinen perfekten Job gemacht habe."

Fragezeichen bei der Abstimmung

"Als ich dann mit dem zweiten Qualifikationsreifen unterwegs war, hat es im zweiten Sektor etwas geregnet. Vielleicht bin ich etwas zu verhalten gefahren, aber am Schluss habe ich nicht mehr voll attackiert, da ich nicht wusste, wie viel es geregnet hatte, als ich in der Box war", so der Waliser. "Morgen soll es trocken bleiben, also müssen wir am Morgen weiter an der Trockenabstimmung feilen, die wir gestern erarbeitet haben. Vom heutigen Tag können wir keine Erkenntnisse nutzen, außer es wird doch nass."

"Die Streckenbedingungen waren heute teilweise sehr schwierig, und die Rundenzeiten sind um einiges langsamer als normal. In der ersten Superpole trocknete die Strecke zwar ab, aber im zweiten Teil, als unsere Fahrer mit Qualifikationsreifen unterwegs waren, begann es wieder zu regnen", blickt Sportdirektor Serafino Foti auf den Tag zurück. "Leider haben wir nicht das beste Zeitfenster erwischt, um das Potenzial der Qualifikationsreifen voll auszunutzen. Wir stehen in der dritten Reihe, aber unsere beiden Fahrer haben bereits mehrfach bewiesen, dass sie gute Starter sind. Das ist ein Schlüssel zu einem Topergebnis."


Superbike-WM in Magny-Cours

"Es war ein schwieriger Tag. Leider konnten wir wegen des Wetters die Änderungen, die wir an den Bikes auf der Basis der gestrigen Erkenntnisse vorgenommen haben, nicht evaluieren", sagt Andrea Dosoli, Technischer Direktor des Teams. "Wir haben heute gesehen, dass Marco im Nassen recht schnell ist. Er ist im zweiten Qualifikationstraining die Bestzeit gefahren. Bei Chaz konnten wir die gemachten Änderungen nicht testen. Zudem hatten wir im Nassen weitere Schwierigkeiten, da er hinten nicht genug Haftung hatte."

"Wir haben uns auf die Superpole gefreut, aber im zweiten Teil war es weder richtig nass noch richtig trocken, und im letzten Stint wollten die Fahrer mit Qualifikationsreifen im Regen nicht zu viel riskieren. Morgen früh werden wir sehen, wie die Bedingungen sind, und die Abstimmung der Maschinen evaluieren. Laut Wetterbericht soll es trocken bleiben. Deshalb wird es im Warmup wichtig sein, zu sehen, ob wir gestern den richtigen Weg eingeschlagen haben. Die Startplätze in der dritten Reihe sind keine Hilfe, aber wir haben bereits in der Vergangenheit gesehen, dass unsere Fahrer gute Starter sind. Deshalb sind wir optimistisch für das Rennen", so Dosoli.