Rea im Kampf um die Pole-Position knapp geschlagen

Honda-Pilot Jonathan Rea verpasst die Imola-Pole um weniger als eine Zehntelsekunde - Ruben Xaus kämpft nach wie vor mit dem Ride-by-Wire-System

(Motorsport-Total.com) - Jonathan Rea nimmt die beiden Läufe der Superbike-WM im italienischen Imola nach knapper Superpole-Niederlage gegen Tabellenführer Carlos Checa von Startplatz zwei in Angriff. Im dritten und entscheidenden Durchgang der Superpole musste sich Honda-Pilot Rea dem spanischen Althea-Ducati-Piloten um 0,078 Sekunden geschlagen geben.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea startet am Sonntag in Imola von Startplatz zwei in die beiden Rennen

Wie bereits am Freitag fuhren die beiden Ten-Kate-Honda-Teamkollegen Rea und Ruben Xaus auch am Samstag mit dem neuen Ride-by-Wire-System der Honda CBR1000RR. Die neue Elektronik ermöglicht es den Ingenieuren, für jede Kurve das passende Motormapping im Voraus zu programmieren. Ein herkömmlicher Seilzug zwischen Gasgriff und Drosselklappen fällt damit weg.

"Wir sind mit der Maßgabe hier angereist, das Ride-by-Wire-System weiterzuentwickeln. In diesem Zusammenhang war uns klar, dass dies anfangs auf Kosten der Ergebnisse gehen könnte", sagt Ten-Kate-Teamchef Ronald ten Kate.


Fotos: Superbike-WM in Imola


Nummer-eins-Pilot Rea kam jedoch von Beginn an blendend mit der neuen Technik zurecht, was im Team verständlicherweise für gute Stimmung sorgt: "Es lief besser als erwartet. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass das Layout der Strecke und der neue Asphalt unserem Bike ohnehin entgegen kommen", so der Teamchef. An ein Strohfeuer, das nur über wenige schnelle Runden lodert, glaubt ten Kate im Hinblick auf die beiden Rennen am Sonntag jedenfalls nicht: "Die neue Technik erlaubt es Jonathan, ein sehr konstantes und hohes Tempo zu gehen."

Rea selbst zeigt sich nach Startplatz zwei ebenfalls zufrieden. "Es hat fast gereicht. Leider hatte ich nach einem Fahrfehler auf meiner ersten Runde in Superpole 3 am Schluss nicht mehr die beste Haftung mit den Reifen", so der Nordire, dem allerdings klar ist, dass die Superpole auf dem Weg zu einem guten Ergebnis am Sonntag nur einen kleinen Schritt darstellt.

"Wir sind in einer guten Position und ich freue mich auf morgen", versichert Rea, der sich nach seiner dreimonatigen Verletzungspause endgültig an der Spitze der Superbike-WM zurückgemeldet hat. "Es war ein harter Kampf bis hierher", sagt der Honda-Pilot und blickt bereits voraus: "So sehr ich mich auf die Rennen am Sonntag freue, so habe ich gleichzeitig bereits ein Auge auf die Saison 2012. Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem neuen System auch dann konkurrenzfähig sein werden."

Unterdessen kämpfte Teamkollege Ruben Xaus auf der zweiten Ten-Kate-Honda auch am Samstag noch mit den Tücken der neuen Elektronik. Der Spanier musste nach Platz 20 im Qualifying bei der Superpole zuschauen und nimmt die beiden Rennen im Autodromo Enzo e Dino Ferrari folgerichtig nur aus der siebten Startreihe in Angriff.

"Für mich war es heute ein weiterer arbeitsreicher Tag. Während das neue System bei Johnny gut zu funktionieren scheint, habe ich noch meine liebe Mühe damit", sagt Xaus, dem bereits im Vorfeld klar war, dass "dieses Wochenende für mich und das System in erster Linie ein Test werden würde". Seine Hoffnung für den Sonntag setzt der Spanier nun in die Auswertung der Daten des Samstags.