Rea erobert provisorische Pole in Portugal

Jonathan Rea (Honda) setzt sich in Portimao im ersten Qualifying in einer engen Zeitenjagd gegen Eugene Laverty (Aprilia) und Tom Sykes (Kawasak) durch

(Motorsport-Total.com) - Im ersten Qualifikationstraining der Superbike-WM im portugiesischen Portimao entwickelte sich eine spannende Zeitenjagd. Bei bewölktem Himmel und trotz starkem Wind lagen die ersten zwölf Fahrer innerhalb einer Sekunde. Tom Sykes (Kawasaki) wurde diesmal knapp von der Spitze verdrängt. Die Bestzeit hatte nach den 45 Minuten Honda-Ass Jonathan Rea inne. Der Brite umrundete die Berg- und Talbahn in 1:43,551 Minuten und war damit um 52 Tausendstelsekunden schneller als Aprilia-Werksfahrer Eugene Laverty.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea hielt Eugene Laverty und Tom Sykes knapp in Schach Zoom

Sykes war ebenfalls vorne mit dabei, doch er musste sich mit einem Rückstand von lediglich 0,097 Sekunden mit Platz drei geschlagen geben. Damit stehen drei Briten in der provisorischen ersten Reihe. Die Aprilia RSV4 funktioniert auch in Portimao vorzüglich, wie die Plätze vier und fünf für Sylvain Guintoli beziehungsweise Davide Giugliano, der im Althea-Team fährt, untermauern. Das BMW-Werksduo folgte direkt dahinter. Im Gegensatz zum ersten Freien Training war diesmal Marco Melandri einen Tick schneller als Chaz Davies.

Melandri, der den sechsten Platz belegte, fehlte eine knappe halbe Sekunde auf Rea. Hinter Davies sortierte sich mit Carlos Checa der schnellste Ducati-Vertreter auf Platz acht ein. Der Ex-Weltmeister hatte einen Rückstand von 0,695 Sekunden. Leon Camier (Crescent-Suzuki) und Loris Baz (Kawasaki) rundeten die Top 10 ab. Im Laufe der 45 Trainingsminuten gab es auch einige Zwischenfälle.

Michel Fabrizio hatte mehrmals technische Probleme mit seiner Alstare-Ducati. Federico Sandi stürzte in Kurve fünf von seiner Pedercini-Kawasaki. Einige Minuten vor Ablauf der Zeit lag auch Jules Cluzel (Crescent-Suzuki) in Kurve drei im Kiesbett. Beide konnten aber selbständig mit ihren beschädigten Motorrädern zurück an die Box fahren. Melandri kam in Kurve fünf ebenfalls einmal vom rechten Weg ab, aber er blieb auf seiner BMW sitzen und konnte weiterfahren.


Fotos: Superbike-WM in Portimao, Freitag


Trotz der Probleme sind Badovini und Cluzel mit den Positionen elf und zwölf derzeit für die Superpole qualifiziert. Leon Haslam, der nach seinem Beinbruch erneut das Comeback versucht, konnte nicht das Tempo seines Honda-Teamkollegen Rea halten und landete an der 13. Stelle. Der Deutsche Max Neukirchner (MR-Ducati) ist als 14. derzeit ebenfalls für die Superpole qualifiziert. Sein Rückstand auf die Spitze betrug bereits zwei Sekunden.

Den letzten Platz für den Einzug in die Superpole eroberte am Freitag Alexander Lundh (Pedercini-Kawasaki). Vier Fahrer müssen sich noch steigern, wenn sie am Samstag in der Superpole teilnehmen wollen. Das sind Vittorio Iannuzzo (Grillini-BMW), Sandi und Ivan Clementi (HTM-BMW). Fabrizio setzte durch seinen technischen Defekt keine Rundenzeit.