BMW mit arbeitsreichem Trainingsauftakt
Marco Melandri und Chaz Davies arbeiten am ersten Trainingstag an der Abstimmung ihrer BMW S1000RR - Das gute Wetter konnte voll ausgenutzt werden
(Motorsport-Total.com) - Endlich hatte das BMW-Team an einem Freitag so gute Bedingungen, dass es vernünftig arbeiten konnte. An den vergangenen Rennwochenenden der FIM Superbike-Weltmeisterschaft herrschte freitags immer schlechtes Wetter, sodass die Teams wichtige Zeit zum Abstimmen der Motorräder verloren. Das war heute in Portimao anders. Zwar war es teilweise bewölkt, doch nach einem kurzen Regenschauer am Morgen blieb es den ganzen Tag über trocken. Die BMW-Werksfahrer Marco Melandri und Chaz Davies nutzten den Tag, mit der Abstimmungsarbeit für die sechste Saisonrunde zu beginnen.

© BMW AG
Marco Melandri qualifizierte sich für die provisorische zweite Startreihe Zoom
Im ersten Qualifikationstraining am Nachmittag belegte Melandri mit seiner BMW S 1000 RR den sechsten Platz in der provisorischen zweiten Startreihe. Direkt dahinter qualifizierte sich Davies vorläufig für den siebten Platz in der dritten Reihe. "Wir haben heute zur Vorbereitung auf den Sonntag an der Rennabstimmung gearbeitet. Deshalb bin ich nur mit gebrauchten Reifen gefahren und habe auch nicht gezielt versucht, auf eine schnelle Rundenzeit zu kommen", gibt Melandri Aufschluss über sein Programm.
"Der Test in Aragon hat bestätigt, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir haben seit den Rennen in Donington einen Schritt nach vorn gemacht. Wir haben heute weiter in diese Richtung gearbeitet und mein Gefühl die Front des Motorrads verbessert. Morgen werden wir wieder genauso vorgehen und daran arbeiten, auch das Heck zu verbessern. Die Streckenbedingungen waren schwierig, denn in manchen Abschnitten ist der Belag in einem recht schlechten Zustand. Er ist wellig - so wie Wasser Wellen schlägt. Insgesamt war es ein guter Tag, und ich bin zufrieden."
Auch für Davies war es ein arbeitsreicher Tag: "Wir haben am Chassis gearbeitet und versucht, die richtige Balance für diese Strecke zu finden. Das ist in Portimao recht schwierig. Wir haben einfach versucht, mein Gefühl für die Front des Motorrads zu verbessern, damit ich mich beim Einlenken etwas sicherer fühle und mich dann auf den Kurvenausgang vorbereiten kann. Darauf haben wir uns heute vor allem konzentriert. Wir haben noch Arbeit vor uns, aber bis zum Rennsonntag ist noch Zeit. Wir werden heute Abend die Daten analysieren und sehen, wie wir uns morgen noch steigern können."
Sportdirektor Serafino Foti ist mit der geleisteten Arbeit zufrieden: "Der heutige Tag verlief sowohl in der Superbike- als auch in der Superstock-Klasse positiv. Marco hat an der Rennvorbereitung für den Sonntag gearbeitet und ist nur mit gebrauchten Reifen gefahren. Mit ihnen konnte er ein gutes Renntempo gehen. Er fühlt sich gut und kommt gut mit dem Bike zurecht. Wenn er morgen mit neuen Reifen fährt, wird er seine Rundenzeit verbessern. Chaz muss nur im letzten Sektor noch nachlegen. Dort verliert er ein paar Zehntelsekunden. Wir analysieren die Daten um herauszufinden, wie wir ihm dabei am besten helfen können. Insgesamt bin ich für die Rennen sehr zuversichtlich."

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Chaz Davies war nur einen Tick langsamer als Marco Melandri Zoom
Auf die Spitze fehlte dem Duo eine knappe halbe Sekunde. Mit Rennreifen sieht Technikdirektor Andrea Dosoli seine Mannschaft gut aufgestellt: "Heute war einer der ersten Freitage in dieser Saison, an dem wir arbeiten konnten, und wir sind froh, dass wir trockene Bedingungen hatten. Vergangene Woche haben wir in Aragon einige neue Ideen getestet, und es hat sich heute gezeigt, dass sie zum Teil auch hier in Portimao funktionieren. Und das, obwohl die Streckenbedingungen schlechter sind, als wir erwartet haben."
"Die Strecke scheint noch unebener geworden zu sein. Beide Fahrer haben sich auf die Abstimmung ihrer Bikes konzentriert und nicht an der Performance auf einer einzelnen fliegenden Runde gearbeitet. Marco hat sein Gefühl für die Front verbessert. Morgen möchte er noch etwas an der Heckabstimmung feilen, denn das Heck ist etwas zu nervös, vor allem auf den Bodenwellen. Auch Chaz versucht, ein sichereres Gefühl für das Vorderrad zu bekommen, damit er die Bodenwellen besser abfedern kann. Zudem müssen wir noch herausfinden, warum er im letzten Sektor etwas Zeit verliert. Wir sind zuversichtlich, dass wir heute Abend diese Lösungen für diese beiden Themen finden und morgen gerüstet sind, um in der Qualifikation anzugreifen. Unser Ziel ist, aus der ersten oder zweiten Reihe in die Rennen zu gehen."

