Rea dank Platz zwei erster WM-Verfolger von Biaggi

Jonathan Rea hatte in Misano mit Reifenproblemen zu kämpfen und setzte sich in Lauf zwei im britischen Duell gegen Leon Haslam durch - Platz zwei als Lohn

(Motorsport-Total.com) - Honda-Pilot Jonathan Rea war einer der Fahrer, die in Misano von den Reifenproblemen getroffen wurden. In Lauf eins führte der Brite komfortabel, doch in der Schlussphase brachen die Rundenzeiten stark ein und er wurde noch auf Rang fünf zurückgereicht. Bis zum zweiten Lauf kletterte die Streckentemperatur um 20 Grad und die Bedingungen waren anders. Diesmal hatte Rea keine großen Probleme mit dem Hinterreifen und lieferte sich ein enges Duell mit seinem Landsmann Leon Haslam (BMW). Rea setzte sich schließlich durch und strich die 20 WM-Punkte für den zweiten Platz ein.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Honda-Pilot Jonathan Rea ist nun erster WM-Verfolger von Max Biaggi

In der WM-Wertung ist der 25-Jährige nun Zweiter und hat 38,5 Zähler Rückstand auf Max Biaggi (Aprilia). "Das erste Rennen war sehr merkwürdig. Ich lag in der ersten Hälfte komfortabel in Führung, aber dann baute der Hinterreifen stark ab. Ich konnte nicht mehr tun, als Platz fünf ins Ziel zu retten", sagt Rea. "Im zweiten Rennen musste ich perfekt fahren, denn ab der neunten Runde stand '+0 Haslam' auf meiner Boxentafel. Das blieb bis ins Ziel so."

"Zu Beginn des zweiten Rennens steckte ich hinter Tom (Sykes; Anm. d. Red) und Giugliano war recht aggressiv, weshalb ich etwas aus dem Rhythmus kam. Ich blieb aber ruhig, sammelte mich und überholte Tom. Mir unterliefen keine Fehler, aber Leon blieb mir auf den Fersen und übte Druck aus. In den letzten Runden bin ich so gut wie möglich gefahren und wurde Zweiter, nachdem ich in den vergangenen Jahren hier zu kämpfen hatte."


Fotos: Superbike-WM in Misano, Sonntag


"Jetzt ist der Sommer da und ich bin froh, dass das Motorrad mit dem weichen A-Reifen gut funktioniert. Meine Jungs arbeiten ruhig an der Box", schildert Rea. "Auf einer Strecke, auf der wir große Probleme hatten, auf dem Podium zu sein, ist sehr gut. Ich freue mich jetzt auf Aragon, weil es für mich eine neue Strecke sein wird. Solche Herausforderungen mag ich." Im Vorjahr hatte sich Rea bei einem bösen Sturz in Misano verletzt und fiel längere Zeit aus. Deshalb verpasste er die Aragon-Premiere.

Während Rea konstant ein Faktor im Spitzenfeld ist, konnte sich sein Teamkollege Hiroshi Aoyama auch in Misano - einer Strecke, die er gut aus der MotoGP kennt - nicht in Szene setzen. Wie in den vergangenen Jahren auch, kann nur Rea mit der Honda schnell fahren. Alle anderen Piloten scheiterten, darunter waren Carlos Checa, Max Neukirchner oder Ruben Xaus. In Misano hatte Aoyama im ersten Rennen auch mit nachlassenden Reifen zu kämpfen und ging als 16. leer aus. In Lauf zwei sammelte der Japaner vier Punkte für Platz zwölf.

Hiroshi Aoyama

Ex-250er-Weltmeister Hiroshi Aoyama hat in der Superbike-WM seine Probleme Zoom

"Es war ein weiteres schwieriges Wochenende für mich. Im ersten Rennen hatte ich zu kämpfen und blieb hinter langsamen Fahrern stecken. Als ich an ihnen vorbei war, war die Lücke zur nächsten Gruppe schon zu groß. Dann verlor der Reifen viel Grip", sagt Aoyama. "Im zweiten Rennen war es schwierig, ein Gefühl für das Motorrad aufzubauen - vielleicht aufgrund der höheren Temperaturen."

"Es war ein hartes Rennen, aber wenigstens habe ich ein paar Punkte gesammelt. Es war nicht so schlecht, aber mit der Platzierung bin ich nicht zufrieden. Ich werde darüber nachdenken, was ich beim nächsten Rennen in Aragon besser machen kann."