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Biaggi feiert Doppelsieg in Misano
Max Biaggi dominiert das zweite Rennen in Misano und gewinnt überlegen vor den beiden Briten Jonathan Rea und Leon Haslam - Ausfall von Carlos Checa
(Motorsport-Total.com) - Perfekter Rennsonntag für Max Biaggi und Aprilia. Nach dem Sieg im ersten Rennen dominierte der Römer den zweiten Lauf in Misano. Mit einem Granatenstart katapultierte sich Biaggi im Laufe der ersten Runde auf den dritten Platz nach vor und übernahm wenig später die Führung. Von da an fuhr der Weltmeister von 2010 dem Feld auf und davon und strich die maximale Punktezahl von 50 ein. Um Platz zwei entwickelte sich ein britisches Duell zwischen Jonathan Rea (Honda) und Leon Haslam (BMW), bei dem der Honda-Pilot schließlich die Nase vorne hatte.

© Infront
Max Biaggi hat vor heimischer Kulisse beide Rennen gewonnen
Carlos Checa (Althea-Ducati) schied nach einem Sturz in der Anfangsphase aus. Im Duell mit Marco Melandri (BMW) kam es zu einer Berührung und der Weltmeister lag im Kiesbett. Melandri konnte weiterfahren und kam schließlich als Vierter ins Ziel. In der WM hat Biaggi seine Führung auf 38,5 Punkte ausgebaut. Neuer Zweiter ist Rea. Checas Rückstand ist bereits auf 60 Zähler angewachsen.
Die Reifen waren im ersten Lauf zu Mittag ein entscheidender Faktor gewesen. Am Nachmittag zeigte sich die Sonne und die Streckentemperatur stieg auf 42 Grad. Die Voraussetzungen waren deshalb anders. Beim Start katapultierte sich Tom Sykes von der Pole-Position sofort an die Spitze und übernahm die Führung. Dahinter sortierten sich Rea, Haslam und Davide Giugliano ein. Biaggi erwischte einen Granatenstart und katapultierte sich auf Position fünf nach vor. In Runde eins kamen Haslam und Giugliano von der Linie ab, Biaggi schlüpfte innen durch und war bereits Dritter.
Auch Checa legte eine starke erste Runde hin und verbesserte sich von Startplatz 16 auf sieben. Melandri beendete den ersten Umlauf als Neunter. Biaggi brannte vorne gleich ein Feuerwerk ab und griff gleich Rea für den zweiten Platz an. Sykes versuchte gleichzeitig an der Spitze wegzufahren und hatte nach zwei Runden bereits eine Sekunde Vorsprung auf Biaggi. Es dauerte aber nur einen Umlauf, bis der Römer die Kawasaki eingeholt hatte.
In Runde drei übernahm Biaggi die Führung, während im Mittelfeld plötzlich eine Maschine fehlte: Die Ducati mit der Startnummer sieben lag im Kiesbett. Checa wurde im Zweikampf von Melandri berührt und ging zu Boden. Der Spanier stieg zwar wieder auf seine Maschine, doch er war ans Ende des Feldes zurückgefallen und gab schließlich auf. In der WM war der erneute Ausfall in dieser Saison ein herber Rückschlag.

© Althea
In der WM beträgt der Rückstand von Carlos Checa bereits 60 Punkte Zoom
Biaggi ließ nichts anbrennen und setzte sich an der Spitze sofort ab. Er war klar der schnellste Fahrer im Feld und fuhr dem Doppelsieg entgegen. Das Pech der Althea-Mannschaft ging weiter, denn Giugliano stürzte und verabschiedete sich ebenfalls aus dem Spitzenfeld. Nach der hektischen Anfangsphase war Sykes hinter Biaggi Zweiter. Haslam, Rea und Eugene Laverty (Aprilia) folgten auf den weiteren Plätzen und lagen dicht beisammen.
An der Spitze fuhr Biaggi auf und davon. Dafür ging es dahinter spannend zu. Rea und Haslam lieferten sich ein enges britisches Duell um den zweiten Platz. Melandri duellierte sich mit seinem italienischen Landsmann Ayrton Badovini (BMW-Italia) um Platz vier. Dessen Teamkollege Michel Fabrizio folgte mit etwas Abstand als Sechster. Nachdem BMW im ersten Rennen große Probleme hatte, lagen diesmal alle vier S1000RR auf den Rängen drei bis sechs.
Biaggi fährt allen davon
Nach einer verpatzten Superpole entwickelte sich das Heimrennen zu einem Triumphzug für Biaggi. Nach dem Sieg in Lauf eins ließ der Routinier einen überlegenen Triumph folgen und strich die maximale Punktezahl von 50 ein. Im Ziel hatte der Aprilia-Star fünf Sekunden Vorsprung, obwohl die Lücke auch schon etwas größer war. In der WM hat Biaggi nun 38,5 Punkte Vorsprung auf Rea.
Im britischen Duell um Platz zwei setzte sich schließlich Rea knapp um vier Zehntelsekunden durch. Nach Platz fünf in Lauf eins sammelte der Honda-Pilot wieder wichtige Zähler. Die BMW-Fahne hielt Haslam als Dritter hoch. Nach der Aufgabe im ersten Rennen konnte Melandri diesmal nicht ganz an der Spitze mitkämpfen und ließ an diesem Wochenende einige Punkte auf Biaggi liegen. In der WM beträgt sein Rückstand nun 55 Zähler. Die Rennleitung meldete außerdem eine Untersuchung des Vorfalls zwischen Melandri und Checa.

© Honda
Jonathan Rea ist nach dem zweiten Platz erster WM-Verfolger von Biaggi Zoom
Nach einigen schwierigen Wochenende konnte sich die BMW-Italia Mannschaft diesmal über die Plätze fünf von Badovini und sechs von Fabrizio freuen. Sykes hatte wieder Probleme mit den Reifen und fiel nach der anfänglichen Führung immer weiter zurück. Im Ziel fehlten schließlich 17 Sekunden. Als Siebter büßte auch Sykes Punkte auf Biaggi ein. Sein neuer Teamkollege Loris Baz fuhr in Sykes Windschatten als Achter über die Linie.
Der Tscheche Jakub Smrz (Liberty-Ducati) hatte das Kawasaki-Duo in Sicht, konnte es aber nicht angreifen. Wildcard-Starter Matteo Baiocco (Barni-Ducati) setzte sich gegen Maxime Berger (Liberty) durch und eroberte Platz zehn. Honda-Pilot Hiroshi Aoyama sammelte als Zwölfter WM-Zähler, konnte sich aber nie in Szene setzen.
Das Crescent-Suzuki-Duo mischte auch nicht im Mittelfeld mit. John Hopkins wurde hinter Niccolo Canepa (Red-Devils-Ducati) 14. und Leon Camier 15. Der Rückstand im Ziel betrug rund 50 Sekunden. Leandro Mercado (Pedercini-Kawasaki) und Federico Sandi (Grillini-BMW) gingen leer aus. Die nächsten Rennen finden am 1. Juli im spanischen Motorland Aragon statt.

