Giugliano jubelt über Podestplatz

(Motorsport-Total.com) - Langsam aber sicher ist Rookie Davide Giugliano in der Superbike-WM angekommen. Bereits in Assen glänzte der Italiener bei starkem Regen mit dem zweiten Platz. Damals hielt der 22-Jährige seinen Althea-Ducati-Teamkollegen Carlos Checa in Schach. Im Miller-Motorsport-Park in den USA schaffte es Giugliano als Vierter zum ersten Mal in die erste Startreihe. Dieses Kunststück wiederholte er auch in Misano. Im ersten Rennen lieferte der Youngster eine Probe seines Talents ab. Von Beginn an mischte er an der Spitze mit und führte das Rennen in der Schlussphase sogar für sechs Runden an.

© Althea

Davide Giugliano (34) führte vor Max Biaggi (3) und Carlos Checa (7)

An seinem Hinterrad hingen die beiden Altmeister Max Biaggi und Checa. Am Ende musste Giugliano sie zwar ziehen lassen, doch für seine starke Vorstellung wurde er mit Platz drei belohnt. "Mit dem ersten Rennen bin ich sehr glücklich. In jedem Rennen gewinne ich mehr Erfahrung dazu. Ich versuche alles, was das Team und Ducati mir gibt, umzusetzen. Mir war klar, dass der letzte Teil des Rennens schwieriger werden würde und ich lag richtig", so Giugliano.

"Der Grip begann nachzulassen und ich wurde etwas nervös, als ich Carlos und Max hinter mir sah. Ich freue mich sehr über das Resultat und dass es mir hier in Misano gelungen ist. Auf der anderen Seite tut es mir sehr leid, was in Lauf zwei passiert ist." Im zweiten Rennen war der Italiener ebenfalls in der Spitzengruppe mit dabei, doch nach fünf Runden war nach einem Sturz Feierabend. "Ich bin sehr schnell gefahren und versuchte alles, um an der Spitze dranzubleiben."

"Vielleicht pushte ich etwas zu hart und das Spiel war vorbei. Ich entschuldige mich beim Team, das so hart für dieses Wochenende gearbeitet hat." Trotz des Ausrutschers lobt Genesio Bevilacqua seinen jungen Fahrer. Der Teammanager ist schon lange vom Talent Giuglianos überzeugt. "Eine tolle Performance von Davide, der genau das gezeigt hat, woran wir bei ihm glauben", spricht er das erste Rennen an.

"Deshalb können wir ihn als künftigen Spitzenfahrer betrachten. Im zweiten Rennen war er wieder schnell unterwegs und wollte wieder auf das Podium. Vielleicht hat er härter als normal gepusht und vielleicht hätte er seine Emotionen besser kontrollieren sollen. Aber wenn man auf diesem Level fährt, dann kann alles passieren. Trotzdem hat er zweifellos bewiesen, dass er ein Mitstreiter ist. Hoffentlich geht es so in der restlichen Saison weiter." In der WM liegt Giugliano mit 80 Punkten auf dem neunten Rang.