• 16.06.2011 10:40

Premiere in Aragonien

Am kommenden Wochenende betritt die Superbike-Weltmeisterschaft im spanischen Alcaniz Neuland - Carlos Checa erneut Favorit

(Motorsport-Total.com) - Die Superbike-Weltmeisterschaft gastiert am kommenden Wochenende erstmals im Motorland Aragon. Die Rennstrecke liegt nahe der 16.000 Einwohner beherbergenden Stadt Alcaniz in Aragonien, einer Autonomen Gemeinschaft im Nordosten Spaniens und rückte mit der Austragung des ersten MotoGP-Events im Vorjahr in den internationalen Blickpunkt.

Das vom deutschen Architekten Hermann Tilke in Zusammenarbeit mit dem britischen Architekturbüro Foster and Partners entworfene und im September 2009 eröffnete Motorland Aragon zählt zu den modernsten Motorsportanlagen der Welt. In die Planungen für das Streckenlayout war auch Formel-1-Pilot Pedro de la Rosa beratend eingebunden. Zum Gesamtkomplex gehören neben der eigentlichen Rennstrecke eine Kartbahn, ein Technologie- und ein Freizeitzentrum.

Titel-Bild zur News: Álvaro Bautista

Das Motorland Aragon empfängt am Wochenende erstmals die Superbikes

Die Superbike-WM gastiert am kommenden Wochenende auf der 5,345 Kilometer langen und damit der längeren der beiden, gegen den Uhrzeigersinn befahrenen, Streckenvarianten. Die Breite der Strecke beträgt zwischen zwölf und 15 Meter, die längste Gerade ist 1,726 Kilometer lang.

Carlos Checa beim Heimspiel der Gejagte

Der Charakter des Kurses hält für Teams und Fahrer einige Herausforderungen bereit, mit blinden Kuppen, abfallenden Kurven sowie Bergauf- und Bergabpassagen. Außerdem gibt es viele flüssige Abschnitte, in denen es darauf ankommt, noch im Ausgang der Kurve die richtige Linie für den nachfolgenden Kurveneingang zu finden. Abgerundet wird die Mischung durch langsame Passagen.

Die Kombination aus den Kurven sieben und acht ist der berühmten "Corkscrew" in Laguna Seca nachempfunden. Interessant ist auch die letzte Kurve: Hier müssen die Fahrer früh Gas geben, um bergauf Schwung auf die Start/Ziel-Gerade mitzunehmen, an deren Ende mit einer 90-Grad-Linkskurve eine der zahlreichen Überholmöglichkeiten wartet.

Nicht nur dank seines neuerlichen Doppelsieges am vergangenen Wochenende in Misano gilt Althea-Ducati-Pilot Carlos Checa als Favorit. Dem Spanier, für den das Rennwochenende in Alcaniz ein Heimspiel markiert, kommt auf Strecken, die gegen den Uhrzeigersinn gefahren werden, traditionell bestens zurecht. Die Konkurrenz wird sich also etwas einfallen lassen müssen, um den WM-Führenden vor der eigenen Haustür in die Schranken zu weisen.