Positiver Kawasaki-Test: Dank neuer Regeln in der WSBK 2024 näher dran?

Alex Lowes und Axel Bassani testen in Jerez die 2024er-Konfiguration der Kawasaki ZX-10RR: Das technische Reglement erlaubt mehr Freiheiten beim Motor

(Motorsport-Total.com) - Kawasaki und Honda nutzten das gute Wetter in Andalusien für einen finalen Test in diesem Jahr, nachdem Yamaha bereits zwei Tage lang in Jerez testete (zum Bericht). Alex Lowes lag bei seiner schnellsten Runde etwa 0,3 Sekunden zurück, war aber durchaus zufrieden mit dem Test der 2024er-Kawasaki. Neuzugang Axel Bassani arbeitet weiterhin an der Anpassung an die Ninja und verzichtete auf eine Zeitenjagd mit dem SCQ-Reifen.

Titel-Bild zur News: Alex Lowes

Alex Lowes verabschiedete sich mit guten Rundenzeiten in die Winterpause Zoom

Das neue Reglement für die WSBK-Saison 2024 erlaubt Kawasaki einige Änderungen am Motor. Werden die Ex-Weltmeister dank dieser Regeländerung näher dran sein als in der abgelaufenen Saison? Fakt ist, dass Alex Lowes nach Jonathan Reas Wechsel zu Yamaha der Kawasaki-Teamleader ist.

Mit seiner 1:38.762er-Runde war er etwa 0,3 Sekunden langsamer als Remy Gardner (GRT-Yamaha) beim großen Nachsaison-Test und Andrea Locatelli beim privaten Yamaha-Test. "Ich bin mit dem finalen Tag wirklich zufrieden", zieht Lowes ein positives Fazit.

Was sind Alex Lowes' Rundenzeiten wirklich wert?

"Ehrlich gesagt hat es mir sehr viel Spaß gemacht, das Motorrad zu fahren. Nach einem schwierigen Jahresende mit Verletzungen und der Tatsache, dass ich das Jahr nicht so beenden konnte, wie ich es wollte, war es sehr positiv, hier einen guten Test zu haben", berichtet der WSBK-Routinier.

Lowes will seine Rundenzeit nicht überbewerten, denn in Jerez wirken sich die Bedingungen stark auf die Rundenzeiten aus. "Natürlich sind die Bedingungen im Winter in Jerez gut, aber ich bin meine beste Runde in Jerez auf Rennreifen gefahren und habe viele schnelle Runden gedreht. Das war positiv", freut sich der Brite.

Alex Lowes

Kann Alex Lowes das Kawasaki-Werksteam zu alter Stärke führen? Zoom

"Wir haben auch viele neue Teile ausprobiert. Ein großes Dankeschön an die Jungs und Kawasaki, dass sie neue Teile zum Testen mitgebracht haben. Das Ziel für Januar ist es, alle Teile zusammenzufügen, um das beste Paket für das nächste Jahr zu finden", erklärt Lowes und bilanziert: "Das war ein sehr, sehr positiver Test."

Neuzugang Axel Bassani liegt über eine Sekunde zurück

Ein Blick auf die Rundenzeiten von Kawasaki-Neuzugang Axel Bassani sorgt Ernüchterung. Mit seiner 1:39.811er-Runde war der Italiener mehr als eine Sekunde langsamer als Teamkollege Alex Lowes. Doch im Gegensatz zu Lowes verzichtete Bassani auf die extraweiche Hinterreifen-Option und fuhr sein Bestzeit mit Rennreifen.

"Wir haben gerade zwei Testtage hinter uns und haben eine Menge Dinge ausprobiert", berichtet Bassani. "Wir haben keinen SCQ-Reifen verwendet, also haben wir uns auf das Set-up des Motorrads und verschiedene Dinge konzentriert."

Axel Bassani

Axel Bassani mit Kawasaki-Crewchief Marcel Duinker Zoom

"Ich bin zufrieden, wir haben ein gutes Ergebnis erzielt. Wir haben verstanden, in welche Richtung wir in der Winterpause gehen müssen", ist der ehemalige Ducati-Pilot überzeugt, der sich stark umstellen musste. "Von Test zu Test begann ich, mich mit dem Motorrad wirklich gut zu fühlen."

"Es ist nicht einfach, weil es ganz anders ist als mein vorheriges Motorrad, aber jetzt fühle ich mich langsam wohl", freut sich Bassani. "Ich bin auch zufrieden mit dem Team und der Arbeit, die wir geleistet haben. Jetzt haben wir etwas Zeit, um uns auszuruhen und dann an das nächste Jahr zu denken."

Der nächste Test des Kawasaki-Werksteams ist für den 24./25. Januar in Jerez geplant. Es folgt ein weiterer Test in Portimao am 29./30. Januar (zur Übersicht der WSBK-Wintertests). Danach geht es bereits nach Australien zum Saisonauftakt der Superbike-WM 2024.

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