• 23.05.2013 19:16

Pirelli: Viele Mischungen für Donington

Das unberechenbare Wetter stellt Reifenlieferant Pirelli in Donington vor keine leichte Aufgabe: Pirelli reagiert mit drei Vorderreifen- und vier Hinterreifen-Varianten

(Motorsport-Total.com) - Im Donington Park war immer schon das Wetter die größte Unbekannte. Aus diesem Grund stellt Pirelli den Fahrern eine Vielzahl von Reifentypen zur Wahl, die das gesamte verfügbare Spektrum an Mischungen abdecken. Vor allem im ersten Streckenteil ist eine stabile Front wichtig. Entsprechend muss der Vorderreifen so formbeständig wie möglich sein und in Bergabkurven die nötige Unterstützung bieten.

Titel-Bild zur News: Leon Haslam

Donington verlangt den Reifen einiges ab, Pirelli scheint aber gut gerüstet zu sein

Auf die Hinterreifen wirken sich dagegen vor allem die auf dieser Strecke typischen Phasen extremer Beschleunigung aus. Bei kühlem Wetter erreichen die Laufflächen, vor allem die in einer weicheren Mischung, nur schwer die richtigen Arbeitstemperaturen. Wegen ihrer hohen Steifigkeit besteht beim Beschleunigen zudem die Gefahr von Rissen in der Oberfläche. Diese Art der Reifenabnutzung ist bei hohen Temperaturen wesentlich geringer. Bei solchen Bedingungen bietet die Strecke jedoch sehr wenig Haftung.

Für die Superbike-Klasse hat Pirelli drei verschiedene Slicks für die Front und vier Trockenvarianten für hinten im Gepäck. Dazu kommen die Qualifikations-, Intermediate- und Regenreifen. Für die Front stehen zwei weiche SC1-Mischungen und eine Medium-SC2-Mischung zur Wahl. Dabei handelt es sich um die SC1- und SC2-Standardtypen R426 und R982 sowie den SC1-Entwicklungsreifen S41. Dieser kam bereits in Aragon und Assen als Alternative zum Standard-SC1 zum Einsatz und soll eine höhere mechanische Stabilität bieten.


Fotos: Superbike-WM in Monza


Zu den Trockenreifen für hinten gehört der neue weiche SC0-Standardreifen R1261. Der SC0 bietet auf glattem Asphalt maximalen Oberflächenkontakt und bei hohen Temperaturen höchstmögliche Traktion. Dazu kommt, dass seine Leistung bei Wärmeabbau stabiler ist. Sollten die Temperaturen nicht hoch genug sein, können die Fahrer auf drei weitere Alternativen zählen. Der Standard-SC1 R828 ist die vielseitigste Lösung und passt sich am besten an die verschiedensten Strecken und Temperaturen an.

Der R831 ist ein neuer SC1-Entwicklungsreifen, eine Alternative zum Standard-SC1. Er bietet mehr Grip als der SC2 und ist robuster als der SC1. Komplettiert wird das Angebot durch den R1300, einen SC2-Reifen in einer mittelharten Mischung, den Pirelli bisher nur in Phillip Island dabei hatte. Er soll abriebbeständiger sein als der Standard-SC1, aber gleichzeitig mehr Grip bieten als der Standard SC2.