Pirelli SCQ: Droht das Ende des Qualifying-Reifens in der Superbike-WM?

Der weiche Qualifying-Reifen ist ein Alleinstellungsmerkmal der Superbike-WM, doch Pirelli arbeitet an einem neuen Reifen, der länger hält als der klassische Qualifyer

(Motorsport-Total.com) - Im Gegensatz zur MotoGP haben die Fahrer der Superbike-WM die Möglichkeit, im Qualifying einen extraweichen Hinterreifen einzusetzen. In der Superpole können die WSBK-Piloten jeweils zwei superweiche Qualifyer verwenden, mit denen meist deutlich schnellere Rundenzeiten möglich sind als mit der weichsten Rennmischung.

Titel-Bild zur News: Pirelli

Der neue SCQ-Reifen hat eine längere Lebensdauer als der bisherige Qualifyer Zoom

Doch der Unterschied zwischen dem Qualifying-Reifen und dem Rennreifen könnte kleiner werden, denn Pirelli arbeitet an einem Reifen, der zehn Runden durchhalten soll.

Beim WSBK-Test in Jerez stellte Pirelli die Neuentwicklung bereit. Einen ersten Prototyp konnten die WSBK-Piloten bereits bei den Nachsaisontests vom Vorjahr probieren. Pirelli nutzte die Feedbacks der Fahrer, um eine verbesserte Version zu erstellen. Der neue Pirelli SCQ soll nicht nur in der Superpole zum Einsatz kommen. Pirelli plant, den Reifen auch im Superpole-Rennen über zehn Runden einzusetzen.


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"Dieser Reifen wird in der Lage sein, zehn Runden zu meistern, wie es beim SCX-Reifen vor zwei Jahren angestrebt wurde. Jetzt wird der SCX-Reifen von allen Fahrern bei allen Bedingungen verwendet. Wir mussten also etwas Neues entwickeln", kommentiert Pirelli-Motorsport-Direktor Giorgio Barbier

Beim kommenden WSBK-Test in Portimao (zur Übersicht der WSBK-Vorsaisontests) wird Pirelli den neuen SCQ-Prototyp erneut anbieten. Dann werden auch die Werksteams von Yamaha und Ducati vertreten sein. Bis zum Saisonstart im April soll der SCQ-Reifen dann einsatzbereit sein.