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Phillip Island: Große Enttäuschung bei BMW
Die beiden BMW Piloten müssen beim Debutwochenende der Superbike-Weltmeisterschaft von weit hinten starten - Taktische Fehler in der Superpole
(Motorsport-Total.com) - Die nach neuem Modus ausgetragene Superpole-Prozedur endete für die beiden Fahrer von BMW enttäuschend. Troy Corser und Ruben Xaus starten beim morgigen Saisonauftakt zur Superbike-Weltmeisterschaft aus der fünften Reihe. Für die drei Superpole-Sitzungen stehen jedem Fahrer nur zwei Qualifyer zur Verfügung. Und genau diese Tatsache führte bei BMW zu einem taktischen Fehler.

© FG Sport
Troy Corser konnte seine guten Trainingsleistungen nicht bestätigen
Aufgrund von Troy Corsers fünftem Platz nach den beiden Zeittrainings entschied sich das Team dafür, im ersten Abschnitt der Superpole auf den Einsatz eines Qualifyers zu verzichten. Der Mut schien bis kurz vor Ende der ersten Superpole auch belohnt zu werden, doch dann legten einige Fahrer in letzter Minute nochmals schnellere Zeiten vor. Corser landete dadurch auf Rang 17 und schrammte knapp an der Teilnahme zur zweiten Superpole vorbei.#w1#
Ich mag diesen neuen Superpole-Modus nicht besonders, denn am Ende kann es passieren, dass nicht zwangsläufig der schnellste Fahrer auch die Pole Position holt", fasste Corser seinen Unmut zusammen. "Aufgrund meiner fünftschnellsten Zeit nach den beiden Zeittrainings dachten wir, wir könnten uns den Einsatz eines Qualifyers in der ersten Superpole sparen. Mit dem Rennreifen bin ich nun um einen Platz haarscharf an der zweiten Superpole vorbeigeschrammt."

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Viele Diskussionen in der BMW Box: Ruben Xaus und Troy Corser Zoom
"Das ist ärgerlich, denn nun muss ich die beiden Rennen morgen von der fünften Startreihe aus in Angriff nehmen, und das wird alles andere als einfach. Klar, werde ich morgen mein Bestes geben, aber es ist einfach schade, dass dieses neue Superpole-System einen eigentlich sicheren Platz in der zweiten Startreihe und damit auch die Bestätigung für die harte Arbeit des Teams ruiniert hat. Aber merkwürdige Ergebnisse hat es immer mal wieder gegeben, und wer weiß schon, was morgen im Rennen alles passieren wird."
Auch Xaus konnte sich wegen eines Missverständnisses bei der Reifenwahl nicht für die zweite Superpole qualifizieren. "Jetzt haben wir die Quittung für diesen Fehler bekommen. Aber so neu wie unser Team ist auch das jetzige Superpole-System, und wir alle müssen noch damit umzugehen lernen. Es ist nicht mehr als ein weiterer Teil unseres Lernprozesses. Da müssen wir durch, und das schaffen wir auch. Es ist nicht toll, in der fünften Startreihe zu stehen, aber wenigstens bietet die Strecke gute Möglichkeiten zum Überholen und um Windschatten zu bekommen. Schauen wir einfach, was morgen passiert."
"Als wir dieses große Projekt starteten, wussten wir, dass wir viel lernen müssen, und der heutige Tag lieferte den Beweis", analysierte BMW Team Manager rainer Bäumel nüchtern. "Mehr als schade, dass es bei Troy nicht für die zweite Superpole gereicht hat, denn wir sind alle davon ausgegangen, dass er es in die zweite Startreihe schafft. Aber so ist der Rennsport. Das müssen wir akzeptieren, hart arbeiten und für die Ergebnisse morgen alles versuchen. Es wird für beide Fahrer sicherlich ein ganz harter Tag, doch ich hoffe, dass wir Phillip Island mit guten Ergebnissen verlassen können."

