Spies: "Ich hatte viel Druck"
Polesetter Ben Spies über seinen Husarenritt auf Phillip Island: "Die Nerven spielten eine Rolle" - Max Biaggi: "Es war sensationell"
(Motorsport-Total.com) - Ben Spies hat einen märchenhaften Auftakt bei seinem Debutwochenende in der Superbike-Weltmeisterschaft hingelegt. Der junge Amerikaner holte sich am Samstag mit großem Abstand die Pole-Position. In der neuen Superpole behielt der Yamaha-Neuling die Nerven. "Es lastete viel Druck auf meinen Schultern", sagte der Youngster später erleichtert.

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Die drei besten der neuen Superpole jubeln: Biaggi, Spies und Rea
"Die Superpole war richtig gut", lobte er das neue Format, wo allen Piloten für drei Abschnitte nur zwei neue Reifen zur Verfügung stehen. "Es spielt viel Taktik eine Rolle. In der Box haben sie ganz schön gezittert, als ich mir die erste Pole-Position des Jahres holte. Morgen wird es richtig hart, denn es sind mindestens sieben oder acht Fahrer ganz nah beisammen. Das Rennen geht eigentlich wohl erst in den letzten acht Runden richtig los."#w1#
"Zum Glück habe ich die beste Ausgangsposition, denn darum ging es heute erst einmal", freute sich der Amerikaner. "Hoffentlich kann ich diesen Rang bis zum Ende halten. Weil vor allem im zweiten Superpole-Abschnitt schon verdammt schnelle Zeiten gefahren wurden, musste ich da ganz schön die Zähne zusammenbeißen, um noch eine gute Runde hinzubekommen."
Mindestens ebenso sensationell wie die Pole-Position für den Neuling war Rang zwei für Max Biaggi bei der Aprilia-Rückkehr. "Sensationell - man kann es wirklich nicht anders sagen. Ein solch gutes Ergebnis, wo wir gerade mit Aprilia zurückkommen und ein völlig neues Bike haben. Wir müssen mal abwarten, wie es sich weiter entwickelt. Aber erst einmal sind wir natürlich mit dem Qualifying zufrieden. Wir hatten im Freien Training leichte Probleme. Ich musste auf das zweite Bike umsteigen - dafür war es wirklich fantastisch."
"Es war für alle immer mit der Frage verbunden: Abwarten oder rausfahren", schilderte der drittplatzierte Jonathan Rea. Der Aufsteiger aus der Supersport kommt offenbar wunderbar zurecht. "Es geht stetig vorwärts. Bei jeder neuen Fahrt lerne ich dazu. So gesehen war das natürlich nun ein toller Auftakt." Jakub Smrz freute sich über Rang vier: "Ein toller Start ins Wochenende. Wir haben im Gegensatz zu den anderen hier nicht getestet. Es ist ein tolles Gefühl, hier sogar vor den Werks-Ducatis zu stehen."

