Philipp Öttl: Unsichere WSBK-Zukunft trotz gutem Wochenende in Magny-Cours

Drei Top-10-Ergebnisse bei der Superbike-WM in Magny-Cours: Philipp Öttl zeigt ein starkes Wochenende, verliert aber voraussichtlich den Platz bei GoEleven

(Motorsport-Total.com) - Das WSBK-Wochenende in Magny-Cours (Frankreich) war für Philipp Öttl das bisher zweitbeste Event der laufenden Saison. Öttl beendete alle drei Rennen in den Top 10 und empfahl sich damit für die Zukunft. Doch den Platz im GoEleven-Ducati-Team wird Öttl voraussichtlich an MotoGP-Laufsieger Andrea Iannone verlieren, der 2024 auf einer Ducati an den Start gehen wird.

Titel-Bild zur News: Philipp Öttl

Wo kommt Philipp Öttl in der Saison 2024 unter? Zoom

Für ein zweites Motorrad fehlt dem GoEleven-Team aktuell das nötige Budget. Somit muss sich Öttl nach einem neuen Team umschauen. Viele gute Optionen gibt es laut aktuellem Stand nicht. Im Fahrerlager kursiert das Gerücht, dass Öttl bei MIE-Honda unterkommen könnte.

Aus sportlicher Sicht wäre das für Öttl ein großer Abstieg, denn die Honda CBR1000RR-R Fireblade ist auch in ihrer vierten WSBK-Saison nicht besonders konkurrenzfähig. Honda befindet sich auf dem letzten Platz der Herstellerwertung.

Warum Philipp Öttl trotz drei Top-10-Platzierungen nicht komplett happy ist

Mit seinen Ergebnissen in Magny-Cours deutete Öttl an, dass die Formkurve nach oben zeigt. Vor der Sommerpause erlebte der Deutsche einige Rückschläge. "Unterm Strich war es ein positives Wochenende", bilanziert er.

"Vor allem im Superpole-Rennen waren wir schnell. Vor dem Abbruch des zweiten Rennens hatte ich ein sehr großes Selbstvertrauen, doch nach dem Neustart fiel es mir schwerer", berichtet Öttl, der das finale Hauptrennen auf P10 beendete.

Philipp Öttl

Philipp Öttl war richtig schnell, wenn er freie Fahrt hatte Zoom

"Drei Top-10-Ergebnisse sind gut, doch ich bin ein bisschen enttäuscht, weil am Morgen P9 drin war und am Nachmittag P8 möglich gewesen wäre. In Aragon wollen wir unsere Form bestätigen und vielleicht um bessere Platzierungen kämpfen. Das Team hat an diesem Wochenende richtig gut gearbeitet. Ich blieb ruhig. So können wir weitermachen", kommentiert Öttl.

GoEleven mit der Zweikampfstärke nicht zufrieden

Teammanager Denis Sacchetti freut sich über den Aufwärtstrend, weiß aber, dass mehr drin war: "Ich bin nur halbzufrieden. Wir waren richtig schnell. Wenn Philipp eine freie Strecke vor sich hatte, dann zählte er zu den schnellsten Fahrern. Doch er konnte nicht gut überholen. Das kostete uns bessere Platzierungen und Zeit."

Philipp Öttl

Philipp Öttl biss sich an Honda-Werkspilot Xavi Vierge die Zähne aus Zoom

Ein Zwischenfall beim Neustart des zweiten Rennens warf Öttl etwas zurück. "Er wurde in der ersten Runde von einem Stein am Bein getroffen. Dadurch verlor er das Gefühl und verlor die Positionen, die er beim Start gutgemacht hatte", schildert Teammanager Denis Sacchetti.

"Drei Top-10-Ergebnisse sind gut. Es ist besser als bei den zurückliegenden Rennen. Doch das Überholen bereitet uns Probleme. Wir haben zwei direkte Duelle mit Vierge verloren und müssen diesen Aspekt verbessern", fordert der GoEleven-Teammanager.

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