"Niemand hätte sich das vorgestellt": Dosoli über Reas hartes Yamaha-Debüt

Yamaha-Manager Andrea Dosoli spricht nach dem schwierigen Debüt von Jonathan Rea Klartext - Auch das Team muss besser arbeiten, um die R1 auf ihn einzustellen

(Motorsport-Total.com) - "Niemand hätte sich so einen schwierigen Start von Jonathan mit Yamaha vorstellen können", meint Yamaha-Projektleiter Andrea Dosoli. Das erste Rennwochenende des Rekordweltmeisters mit der R1 entwickelte sich zu einem Desaster. Jonathan Rea hatte Glück, dass er Australien ohne schwere Verletzungen verlassen konnte.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Jonathan Rea erlebte ein Yamaha-Debüt zum Vergessen Zoom

Bereits beim Testtag hatte Rea einen Sturz, bei dem er auch noch vom Motorrad getroffen wurde. Schließlich sorgte er mit einem Highsider zu Beginn des zweiten Hauptrennens für eine rote Flagge. Er zog sich Prellungen der Hüfte zu und wurde für "nicht fit" eingestuft.

Seine Phillip-Island-Ausbeute lautete null WM-Punkte und eben zwei schwere Stürze. Platz zehn im Superpole-Rennen war Reas bestes Einzelergebnis. Sein Teamkollege Andrea Locatelli bewies mit zwei Podestplätzen, dass die Yamaha konkurrenzfähig ist.

Aber warum tat sich Rea so schwer? "Seit den ersten Runden auf dem neuen Asphalt hatte er kein gutes Gefühl für das Motorrad", erklärt Dosoli. "Obwohl er mit seiner Crew viel gearbeitet hat, wurde sein Gefühl bis Sonntag nicht besser."

Reas Crewchief ist Andrew Pitt. Der zweimalige Supersport-Weltmeister betreute in den vergangenen Jahren Locatelli. Pitt und Rea waren 2008 bei Ten-Kate-Honda in der Supersport-WM Teamkollegen. Über die Jahre hat sich eine enge Freundschaft entwickelt.

"Der Sturz beim Test am Dienstag hat auch nicht geholfen. Aber ich glaube auch, es ist nicht falsch zu sagen, dass der Stress im Zuge des schwierigen Starts mit einem sechsmaligen Weltmeister der Crew bei der Arbeit auch nicht geholfen hat", meint Dosoli.

Zum Beispiel klappte im Samstagsrennen der Boxenstopp nicht reibungslos. Rea fuhr 21 Sekunden nach der Mindestzeit aus der Boxengasse. Mit einem nicht optimalem Handling der R1 kam er abgeschlagen als 17. ins Ziel.

Dosoli: "Wir müssen die Verantwortung übernehmen"

"Am Sonntag wurde sein Gefühl besser, aber ein weiterer schwerer Sturz hat das Wochenende zu einem Endpunkt gebracht. Zweifellos war es eines von Jonathans schlechtesten Wochenenden in der Superbike-WM."

"Wir müssen dafür die Verantwortung übernehmen", hält der Teammanager fest. "Wir haben Jonathan für Phillip Island nicht das gegeben, was er braucht. Wir müssen von diesen Schwierigkeiten und den Fehlern lernen."

"In Bezug auf die Abstimmung des Motorrads und die generelle Arbeitsmethode gibt es noch viel Spielraum für Verbesserungen. Seine Crew wird von den Yamaha-Ingenieuren unterstützt. Wir müssen härter arbeiten, um für den nächsten Test besser vorbereitet zu sein."

Andrea Dosoli

Andrea Dosoli sieht auch das Yamaha-Team in der Pflicht, Rea zu helfen Zoom

"Wir haben zwei Testtage in Barcelona, um die Saison 2024 vernünftig mit dem Barcelona-Rennen zu starten. Jonathan hat das Talent und die Fähigkeiten. Wir wissen, dass das Motorrad funktioniert. Deshalb wissen wir, dass es eine erfolgreiche Partnerschaft werden kann."

Am 14. und 15. März stehen zwei Testtage auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya auf dem Programm, gefolgt vom Rennwochenende vom 22. bis 24. März. Nach Barcelona steht Ende April mit Assen eine von Reas Paradestrecken im Kalender. Dann wird sich zeigen, welche Fortschritte er mit der Yamaha R1 machen kann.

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