Melandri erwartet hartes Stück Arbeit

Marco Melandri steht von Startplatz neun ein hartes Stück Arbeit bevor, will er Carlos Checa am vorzeitigen Titelgewinn hindern - Eugene Laverty auf Startplatz fünf

(Motorsport-Total.com) - Für das Yamaha-Team verlief der Samstag in Imola nicht zufriedenstellend. Lokalmatador Marco Melandri muss seine Jagd auf den WM-Führenden Carlos Checa vom neunten Startplatz beginnen, nachdem er den Sprung in Superpole 3 um lediglich 0,007 Sekunden verpasste. Für Teamkollege Eugene Laverty lief es mit Startplatz fünf etwas besser, speziell wenn man bedenkt, dass der Nordire am Freitag noch "im Nirgendwo" der Zeitenliste zu finden war.

Titel-Bild zur News: Marco Melandri

Marco Melandri erlebte in der Superpole am Samstag eine Ernüchterung

"Wir wussten bereits im Vorfeld, dass Imola kein einfaches Pflaster für uns sein würde", sagt Yamaha-Teammanager Andrea Dosoli und fügt an: "Das Ergebnis der Superpole hat diesen Verdacht bestätigt. Für beide Fahrer wird es am Sonntag darauf ankommen, einen guten Start hinzulegen."


Fotos: Superbike-WM in Imola


Melandri begann in Superpole 1 mit der harten Reifenmischung von Pirelli, die auch im Rennen zum Einsatz kommt. Im zweiten Durchgang ließ der Italiener die weicheren Qualifiers aufziehen, musste dann aber mit ansehen, dass seine gefahrene Zeit nicht für den Einzug in Superpole 3 gereicht hätte. Der Italiener machte daraufhin drei Minuten vor Ende des zweiten Durchgangs vom zweiten Satz Qualifiers Gebrauch, kämpfte auf seiner schnellen Runde aber mit Chattering und konnte seine persönliche Bestzeit von 1.47,781 Minuten nicht mehr unterbieten.

Den Einzug in Superpole 3 verpasste Melandri unterm Strich um sieben Tausendstelsekunden. "Leider hat der Qualifier überhaupt nicht funktioniert. Ich hatte schwer mit Chattering zu kämpfen und nach einer halben Runde hat der Reifen massiv abgebaut", zeigt sich der aktuelle WM-Zweite enttäuscht. "Es ist schade, denn mit den Rennreifen konnte ich vernünftige Zeiten realisieren. Jetzt steht mir für den Sonntag ein hartes Stück Arbeit bevor, denn das Überholen ist auf dieser Strecke alles andere als einfach."

Laverty mit bemerkenswerter Steigerung

Für Melandris Teamkollegen Eugene Laverty reichte es immerhin zum fünften Startplatz. Der Nordire setzte in Superpole 1 kurz vor Ablauf der Zeit mit Qualifiers die Bestzeit aller 16 Piloten und zog mit dem zweiten Satz Qualifiers als Fünftschnellster in Superpole 2 anders als sein Teamkollege locker in die dritte und entscheidende Runde ein.

Dort konnte sich Laverty trotzdessen, dass er auf die härtere der beiden Mischungen von Pirelli zurückgreifen musste, auf Platz fünf behaupten, was für ihn einen Startplatz in der zweiten Reihe am Sonntag bedeutet. "Heute lief es schon deutlich besser als gestern, was allein schon aus meiner Platzierung hervorgeht", sagt der Nordire, der sich im Vergleich zum Freitag um eine Sekunde steigern konnte.

"Es freut mich, dass wir das Blatt von gestern auf heute so schnell wenden konnten", setzt Laverty fort und hofft, am Sonntag "um das Podium kämpfen zu können". "Das wird allerdings keine einfache Angelegenheit werden", ist sich der aktuelle WM-Vierte vor seiner Rennpremiere im Autodromo Enzo e Dino Ferrari sicher.