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Markus Reiterberger nachdenklich: "Wir konnten ändern, was wir wollten"

Erst beim Saisonfinale in Katar gelingt Markus Reiterberger ein spürbarer Schritt - Im Exklusiv-Interview spricht der BMW-Pilot über die Hürden der WSBK-Saison 2019

(Motorsport-Total.com) - Markus Reiterbergers Comeback in der Superbike-WM hielt positive und negative Erlebnisse bereit. Das Highlight war zweifellos das Rennwochenende in Assen, bei dem Reiterberger beide Rennen in den Top 6 beenden konnte. Aber auch beim Saisonfinale in Katar kam der BMW-Pilot gut zurecht und fuhr in die Top 8. Doch was hat ihn bei den übrigen Rennen vom Kurs abgebracht?

Titel-Bild zur News: Markus Reiterberger

Markus Reiterberger mit Mechaniker Wolfang Kampe Zoom

"Ich denke, dass es sehr viel mit dem Griplevel zu tun hat. Wenn eine Strecke viel Haftung hat, dann konnte ich richtig attackieren und hatte ein super Gefühl für das Bike. Es scheint, als ob das neue Motorrad extrem sensibel auf die Gripverhältnisse reagiert", erklärt Reiterberger im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Bei wenig Haftung kam ich schlecht zurecht. Wir konnten ändern, was wir wollten. Ohne das richtige Gefühl konnte man machen, was man will. Ich konnte mir die Seele aus dem Leib fahren", berichtet der ehemalige BMW-Werkspilot. "Das war die komplette Saison über der Fall.

"Doch auf Strecken mit viel Grip, wie Assen, Aragon, Phillip Island oder Katar, lief es wie auf Schienen. Ich konnte auf diesen Kursen eins sein mit dem Motorrad und weiter am Gefühl arbeiten. Ich spürte dann jede Änderung. Vielleicht ist es ein Zeichen, dass die Basisabstimmung noch zu weit weg war vom Maximum", grübelt Reiterberger.


Fotos: Superbike-WM in Doha


Teamkollege Tom Sykes hatte weniger mit den verschiedenen Bedingungen zu kämpfen. Der Brite bescherte BMW die ersten Podestplätze mit der 2019er-Version der S1000RR. "Ich hatte stärker mit diesem Problem zu kämpfen. Der Sykes kam besser zurecht. Er fand eine Basis, mit der er überall gut dabei war", gesteht Reiterberger.

Zweifellos war das Saisonfinale in Katar ein versöhnlicher Abschluss einer durchwachsenen Saison. "Mir geht es schon besser, auch wenn der finale Renntag nicht so lief, wie ich es mir erhofft hatte. Das komplette Wochenende hat sehr viel Spaß gemacht. Auch die Umgebung in Katar - es war alles vom Feinsten. Es war ein schöner Abschluss", kommentiert "Reiti".

Markus Reiterberger

Markus Reiterberger kam in Sachen Abstimmung teilweise vom Kurs ab Zoom

"Ich habe in diesem Jahr viel gelernt und bin dankbar für jede positive als auch negative Erfahrung. Ich möchte mich bei BMW bedanken, noch einmal die Chance erhalten zu haben, in der WM zu fahren. Ich hoffe, dass ich in Zukunft noch einmal meinen Beitrag leisten kann. Ich wünsche dem Projekt alles Gute und bin allen Beteiligten dankbar", hält Reiterberger fest, der 2020 durch Eugene Laverty ersetzt wird.