Kawasaki testet in Jerez: Jonathan Rea fährt unter 1:40 Minuten

Das Kawasaki-Team absolviert in Jerez den letzten Wintertest in Europa - Jonathan Rea auf trockener Strecke wieder flott unterwegs, Regen behindert den zweiten Tag

(Motorsport-Total.com) - In dieser Woche testeten einige Teams der Superbike-WM in Jerez de la Frontera. Das Wetter spielte in Spanien am Mittwoch und Donnerstag eine große Rolle. Vor allem der zweite Tag war verregnet und schränkte das Programm ein. In erster Linie setzte das Kawasaki-Werksteam die Arbeit fort, nachdem Jonathan Rea und Tom Sykes zuletzt nicht in Portimao (Portugal) dabei gewesen waren. Der Weltmeister stellte an beiden Tagen auch die Bestmarke auf, obwohl Rea am Mittwoch lediglich elf Runden drehte.

Titel-Bild zur News: Jonathan Rea

Weltmeister Jonathan Rea ist auch in diesem Jahr wieder in Topform Zoom

Reas Bestzeit am Mittwoch lautete 1:39.248 Minuten. Damit war der Brite um 1,6 Sekunden schneller als Teamkollege Sykes. Auf trockener Strecke probierte Rea neben neuen Rennreifen von Pirelli auch neue Qualifyer aus, die mehr als eine schnelle Runde zulassen sollen. "Dieser Test war sehr positiv", sagt Rea, der am Donnerstag seinen 30. Geburtstag feierte. "Am ersten Tag warteten wir, bis die Strecke trocken war."

"Anschließend testeten wir verschiedene Dämpfer-Einstellungen. Die 2016er-Gabel diente uns als Basis. Wir konnten das optimale Setup für das Chassis und die Dämpfer festlegen, mit dem wir in die Saison starten. Außerdem arbeiteten wir auch an Motorkomponenten und der Kupplung, um zu verstehen, was mir am besten liegt", gibt Rea zu Protokoll. "Ich probierte auch Starts und neue Reifen von Pirelli. Wir konnten viele Boxen abhaken und Vergleiche durchführen. Am Mittwoch konzentrierte ich mich auch auf die Performance. Wir sind für Phillip Island bereit."

Beide Kawasaki-Fahrer absolvierten am Mittwoch auch Rennsimulationen. Sykes verzichtete auf die neuen Pirelli-Reifen. Deswegen war seine persönliche Bestzeit auch deutlich langsamer als von Rea, der sie mit dem neuen weichen Qualifyer von Pirelli aufstellte. Dennoch ist Sykes zufrieden: "Wir begannen am ersten Tag stark und probierten dann verschiedene Dinge und Setup-Änderungen aus. Wir kannten die Basis und nutzten die Zeit auf der Strecke, damit wir in Phillip Island weniger Optionen evaluieren müssen."

"Trotzdem bleibt für Australien noch Arbeit", so Sykes. Am nassen Mittwoch fuhr er deutlich mehr Runden als Rea. "Ich habe im Nassen Speed gefunden, dann nahmen wir kleine Änderungen vor. Wir sind schon nahe am Optimum dran und sammelten viele Informationen", sagt der Weltmeister von 2013. "Jetzt haben wir für unsere Vorbereitungen für das erste Rennen ein klareres Bild. In Phillip Island müssen wir uns mehr auf die Performance konzentrieren." Kawasaki testete nach Ende Januar zum zweiten Mal in Jerez. Am kommenden Donnerstag (9. Februar) findet in Spanien die Teampräsentation statt.

Ebenfalls im Testeinsatz war das Ioda-Team mit Leandro Mercado und der Aprilia aus dem Vorjahr. Dem Argentinier fehlten auf trockener Strecke rund drei Sekunden auf Rea. Am Donnerstag drehte er seine ersten Runden mit den Pirelli-Regenreifen. Alex de Angelis testete mit der Pedercini-Kawasaki. Abgesehen von diesen vier Superbike-WM-Fahrern waren einige Piloten aus der Superstock-Szene im Einsatz. Auch BSB-Star Shayne Byrne bereitete sich auf die neue Saison vor. Der nächste offizielle WSBK-Test findet in zweieinhalb Wochen in Australien statt.